22.02.2011, 11:21 Uhr

Konzerne forcieren Facebook-Aktivitäten

Social Media ist offenbar in den Marketing- und Service-Abteilungen der 100 weltweit grössten Konzerne angekommen. Nestlé und Zurich halten sich aber noch zurück.
Die Facebook-Seite von Zurich präsentiert Text aus der Wikipedia
Nur 2 der 100 weltweit grössten Unternehmen stammen aus der Schweiz: Nestlé (Platz 44) und Zurich Financial Services (Rang 83). Im Vergleich mit den Social-Media-Aktivitäten der übrigen 98 Grosskonzerne fallen die zwei einheimischen Vertreter nicht aus dem Rahmen. Zum Beispiel ist Nestlé seit Juni 2009 mit fünf Konten bei Twitter aktiv und veröffentlichte seitdem 188 «Tweets». Zurich Financial fehlt indes auf der Kurznachrichtenplattform. Auf Facebook zählt Nestlé über 177'000 Freunde, Zurich nur gut 1050. Die 100 grssten Unternehmen weltweit sind ähnlich aktiv, ergab eine Analyse der Beratungsfirma Burson-Marsteller. Vorreiter sind europäische Konzerne: 89 Prozent nutzen zumindest eine Social-Media-Plattform ? untersucht wurden Facebook, Twitter, YouTube, Unternehmens-Blogs und lokale soziale Netzwerke. In den Vereinigten Staaten von Amerika sind 84 Prozent der Grosskonzerne im Web 2.0 aktiv, wobei im Vergleich mit dem Vorjahr einige Firmen (2 Prozent) ihr Engagement schon wieder zurückgefahren haben.
Das grösste Plus (17 Prozent) weist Burson-Marsteller für den asiatischen Raum aus. Dort sind jetzt zwei von drei Unternehmen in den Social-Media-Kanälen präsent. Laut Burson-Marsteller-CEO Mark Penn liegt der Grund nahe: «Ein grosser Teil des Wachstums beruht darauf, dass asiatische Unternehmen Social Media einsetzen, um ein neues Zielpublikum im Ausland zu erreichen.»

Grösstes Wachstum bei den Kleinen

Ein Plus von 20 Prozent weist eine Studie des Marktforschungshauses Merchant Circle für US-amerikanische Kleinunternehmen aus. Gut 70 Prozent der lokalen Firmen nutzen Social Media, um Produkte und Dienstleistungen über ihr lokales Einzugsgebiet hinaus bekannt zu machen. Als hauptsächlicher Grund für die Web-2.0-Aktivitäten nennen Geschäftsinhaber die tiefen Kosten. Aufgrund der kostenlosen Präsenz hat Facebook bei den US-amerikanischen Kleinbetrieben mittlerweile Google den Rang als Werbeplattform Nummer eins abgelaufen. Laut Merchant Circle rangiert Twitter in dieser Liste erst auf dem dritten Platz. Bei den ortsbezogenen Diensten ziehen die lokalen Händler Facebook Places (32 Prozent) dem Spezialdienst foursquare (9 Prozent) vor.



Das könnte Sie auch interessieren