IT-Studium 18.02.2014, 11:44 Uhr

Mehr Frauen, die sich trauen

Das Informatikstudium an der Hochschule für Technik FHNW lockt immer mehr Studierende an – vermehrt auch junge Frauen.
Aula des Hallergebäudes in Brugg-Windisch: noch überwiegend Männer bei der Informatik-Vorlesung (Foto: Stefano Schröter)
Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW in Brugg-Windisch verzeichnet eine grosse Nachfrage nach dem Studiengang Informatik. Insgesamt hat sich an der Technik-Hochschule die Zahl der neueintretenden Studierenden im Studiengang Informatik in den letzten 5 Jahren verdreifacht. Besonders erfreulich: Immer mehr junge Frauen entscheiden sich für ein Informatikstudium. Der Frauenanteil an der FHNW ist mit fast 20 Prozent im Vergleich zu anderen Hochschulen relativ hoch, in der so genannten «Profilierung iCompetence» beträgt er sogar 32 Prozent.

Der Schwerpunkt iCompetence, der schweizweit nur an der FHNW angeboten wird, verbindet Informatik, Design und Management und legt den Fokus auf interdisziplinäre, internationale und interkulturelle Kompetenzen. Neben der Vermittlung von Informatikwissen fokussiere das Bachelor-Studium auf Know-how in der Gestaltung von Informatiklösungen, heisst es. So werden beispielsweise Themen wie die Schnittstellen zwischen Mensch und Technik sowie Anwendungen in Wirtschaft und Medien (Usability, Interface, Interaction Design) behandelt.

Um mehr IT-Studenten zu gewinnen und deren Bedürfnissen gerechter zu werden, bietet die FHNW auch das Teilzeit- und das berufsbegleitende Studium an. Letzten Herbst wählte fast die Hälfte der neuen IT-Studenten das flexible Studienzeitmodell. Viele Studierende sind bereits in der Informatikbranche tätig. «Im Rahmen von Studierendenprojekten können sie gewisse Aufgabenstellungen aus ihrem Unternehmen bearbeiten", sagt Manfred Vogel, Studiengangsleiter Informatik. «Damit profitieren auch die Arbeitergeber vom neu erworbenen Know-how ihrer Mitarbeitenden.»

Freilich ist es mit den 141 Junginformatiker/innen, die im Herbst 2013 an der FHNW ihr Informatikstudium angetreten haben, nicht getan, um dem Fachkräftemangel in der Branche nachhaltig zu begegnen. Auch wenn es sich um einen neuen Höchststand handelt, ist es doch nur ein Tropfen auf dem heissen Stein.



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