03.02.2017, 16:35 Uhr

In Indien stellt Apple künftig iPhones her

Apple will den indischen Smartphone-Markt erobern und iPhones künftig vor Ort anfertigen. Ab Mitte Jahr soll die Produktion in Bangalore voraussichtlich anlaufen.
In Bangalore, der Hauptstadt des Bundesstaates Karnataka, wird Apple voraussichtlich ab Juni iPhones für den indischen Markt produzieren. Wie die Zeitung Times of India berichtete, begrüsse die Regierung den Beschluss von Apple, iPhones in Bangalore herzustellen. Apples Entscheidung, in Bangalore zu produzieren, werde «das Technik-Ökosystem und die Entwicklung einer Lieferkette im Bundesstaat fördern», sagte IT-Minister Priyank Kharge.  
Hergestellt werden die iPhones in der Produktionsstätte des taiwanischen Herstellers Wistron, in einem Vorort von Bangalore, schreibt Times of India weiter. Die Regierung von Karnataka hoffe, dass in Zukunft neben der Endmontage auch Komponente in Bangalore produziert würden. Noch sind aber nicht alle Einzelheiten geklärt. Gemss Heise.de laufen zurzeit Verhandlungen mit der Regierung in Neu-Delhi über Steuererleichterungen und Sondergenehmigungen.

Potenzial im Smartphone-Markt

Laut Bloomberg exportierte Apple im vergangenen Jahr 2,5 Millionen Smartphones nach Indien, was weniger als zwei Prozent des indischen Importvolumens ausmachte. Billigere Smartphones von Samsung und chinesischen Herstellern würden von Inderinnen und Indern heute noch bevorzugt. Apple rechnet damit, dass das iPhone dank steigenden Einkommen künftig an Attraktivität gewinnen wird. Die Produktion vor Ort ermöglicht es Apple zudem, iPhones billiger zu verkaufen. Auf importierte Geräte erhebt die indische Regierung pauschal einen Zoll von zwölf Prozent.

Apple investiert im grossen Stil

Im Mai 2016 eröffnete Apple im indischen Hyderabad ein Entwicklungszentrum, in dem am Kartendienst Apple Maps gearbeitet wird. Die Eröffnung eines neuen iOS-App-Entwicklungszentrums in Bangalore ist gemss Heise.de in den nächsten Monaten vorgesehen. Während der Veröffentlichung der Quartalszahlen Ende Januar sagte Apple-CEO Tim Cook zudem, er wolle künftig «in grossem Masse in das Land investieren».



Das könnte Sie auch interessieren