08.10.2012, 15:00 Uhr

Immer mehr arbeitslose Informatiker in Zürich

Die Arbeitslosenquote für Informatiker erreichte im September in Zürich einen neuen Höchstwert für das Jahr 2012. Grund dafür sind die Banken, die momentan mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben.
Zürcher Unternehmen dürften in Zukunft mehr Bewerbungen von ITlern erhalten als bisher.
735 Informatiker waren im September 2012 auf Jobsuche im Kanton Zürich, sagt der «Zrcher Arbeitsmarktbericht» (PDF) des Amtes für Wirtschaft und Arbeit.  Das sind 18 mehr als noch im August und der höchste Wert seit mindestens einem Jahr. Im Oktober 2011 waren 612 Informatiker arbeitslos, seither gingen die Zahlen praktisch kontinuierlich nach oben. «Die IT-Branche reagiert grundsätzlich konjunkturintensiv», sagt Irene Tschopp, Medienverantwortliche des Amtes für Wirtschaft und Arbeit, auf Anfrage. «Verschlechtert sich die Konjunktur, spüren dies verschiedene Dienstleister wie die IT rascher als andere Berufszweige.» Es sieht nicht so aus, dass es für ITler in Zukunft leichter wird, einen Job zu bekommen. Zwar wurden im September sechs neue Stellen geschaffen, doch insgesamt gibt es laut den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich nur 74 offene Jobs im Informatikbereich, also fast zehnmal weniger als es Bewerber hat.  Viel für die momentan schlechte Situation hängt vom Zürcher Finanzdienstleistungssektor ab. Dies sagt ein Cluster-Bericht des Amtes für Wirtschaft und Arbeit. Demnach waren 2008 28,4 Prozent aller IKT-Beschftigten in Zrich bei einer Bank oder Versicherung ttig (PDF), wobei die beiden Grossbanken UBS und CS sogar die grössten IT-Arbeitgeber des Landes sind. «Die Abhängigkeit der IT-Branche von den Finanzdienstleistern ist sicher eine Zürcherische Besonderheit», sagt Tschopp. Geht es den Banken darum wie momentan schlecht und sie müssen Leute entlassen, kriegt die IT-Branche dies in besonderem Mass zu spüren.



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