IDC 12.03.2013, 16:43 Uhr

Microsoft könnte Windows 8 überdenken

Harte Zeiten für Windows 8: Jetzt kritisiert auch noch ein IDC-Analyst Microsofts Design-Entscheidungen. Und schliesst nicht aus, dass Microsoft zurückkrebst und auf die Kritik reagiert.
Nach wie vor umstritten: die «Metro»-Oberfläche von Windows 8
Die Kritik an Windows 8 reisst nicht ab. Nachdem zuletzt ein Samsung-Manager gegen das neue Microsoft-Betriebssystem schoss und dieses gar mit Windows Vista verglich, geht jetzt auch ein IDC-Analyst hart mit dem jüngsten Wurf des Software-Riesen aus Redmond ins Gericht. Gegenber Cnet sagte Bob O'Donnell, dass «bestimmte Entscheidungen, die Microsoft traf, rückblickend falsch waren». Ganz konkret nennt er das Fehlen des Start-Knopfs und der Möglichkeit, in den Desktop-Modus zu booten. Analysen von IDC hätten ergeben, dass die Leute diese Dinge vermissten. «Die Leute fühlen sich einfach wohler im Desktop-Modus», so O'Donnell.

«PC-Hersteller würden Änderungen begrüssen»

Da die Windows-8-PC-Verkäufe «fürchterlich laufen», sollte Microsoft vielleicht einige dieser Design-Entscheide noch einmal überdenken. «Es ist denkbar, dass Microsoft Änderungen an Windows 8 vornimmt, wie beispielsweise das Booten in den Desktop-Modus zu ermöglichen. Die PC-Hersteller würden dies gerne sehen. Sie erkennen, dass sich Kunden mit einigen Dingen schwer tun.»

Natürlich gibt es einfache Möglichkeiten, den Start-Knopf unter Windows 8 wiederherzustellen oder nach dem Start den Desktop anzuzeigen. Doch viele Kunden sind von der Metro-Oberfläche überfordert und zu wenig versiert, um die bekannten Workarounds zu nutzen, spekuliert Cnet.

Was macht Microsoft?

Die Diskussionen rund um Start-Knopf, Metro-Oberfläche und Co. sind keineswegs neu, bereits seit der Veröffentlichung der ersten Vorschauversionen wurden diese Design-Entscheidungen kontrovers debattiert. Microsoft hielt konsequent an ihnen fest. Dass auch jetzt, fast fünf Monate nach der Veröffentlichung von Windows 8, namhafte Analysten an diesen Entscheidungen zweifeln, macht die ohnehin schon schwierige Situation für Microsoft aber sicher nicht einfacher.

O'Donnell hält es dennoch auch für möglich, dass die Kritik bei Microsoft auf taube Ohren stösst und man weiterhin am Konzept von Windows 8 festhält.



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