10.05.2013, 10:15 Uhr

Icahn mit Gegenvorschlag zum Dell-Buyout

Dell an der Börse lassen und den Aktionären die Möglichkeit geben, weitere Anteile zu kaufen. Mit diesem Plan hat Carl Icahn einmal mehr ein neues Kapitel zum mittlerweile ziemlich dicken Buch rund um den Dell-Buyout hinzugefügt.
Milliardär Carl Icahn überrascht im Dell-Buyout mit immer neuen Ankündigungen
Zwei Grossaktionäre des PC-Herstellers Dell haben einen Gegenentwurf zum bernahmeplan des Grnders Michael Dell vorgestellt. Dem Vorschlag zufolge sollen bisherige Aktionäre ihre Anteile behalten können und zwölf Dollar in Form von Bargeld oder neu ausgegebenen Aktien bekommen, wie Wirtschaftsmedien am Freitag übereinstimmend berichteten. Der Plan wurde vom grössten aussenstehenden Dell-Aktionär Southeastern Asset Management und dem Milliardär Carl Icahn vorgelegt. Michael Dell will die Aktien für 13,65 Dollar pro Stück abkaufen.

Unternehmensgründer Dell kontrolliert rund 16 Prozent der Unternehmensanteile. Der Vermögensverwalter Southeastern und Icahn halten nach bisherigen Informationen zusammen rund 13 Prozent an dem drittgrössten PC-Hersteller. Für die Ausschüttung an die Aktionäre wollen Southeastern und Icahn in die Bargeld-Reserven greifen und neue Schulden von 5,2 Milliarden Dollar aufnehmen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg, das «Wall Street Journal» und die «Financial Times» berichten. Beim Angebot des Gründers Dell und der mit ihm verbündeten Finanzfirma Silver Lake gehe es um Schulden von 16 Milliarden Dollar, um den Rückzug von der Börse zu finanzieren.

Dem Wall Street Journal (Artikel nur mit Abo verfügbar) zufolge hatte sich der Dell-Verwaltungsrat allerdings eine ähnliche Idee wie die von Southeastern und Icahn bereits durch den Kopf gehen lassen und verworfen. Es sei zu riskant, Dell weiterhin an der Börse zu lassen und das Unternehmen gleichzeitig mit Schulden zu belasten.



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