26.10.2011, 09:02 Uhr

IBM erhält Chefin

Der Informatikriese IBM wird ab Anfang 2012 von einer Frau geführt. Virginia Rometty wurde zur Nachfolgerin des scheidenden Sam Palmisano gekürt.
Virginia Rometty folgt Sam Palmisano (l.) auf den CEO-Posten bei IBM
Rometty ist eine Veteranin des Blauen Riesen. Sie leitete die Integration der Beratungsfirma PriceWaterhouseCoopers Consulting in IBM und war für den Aufbau des sehr erfolgreichen Dienstleistungsarm des Konzerns, Global Services, verantwortlich. Ab dem 1. Januar 2012 wird sie nun die Geschicke des Konzerns als CEO leiten. Rometty ist bereits seit Jahrzehnten für IBM tätig. Derzeit ist sie Verkaufs-, Marketing- und Strategiechefin des Blauen Riesen. Während ihrer Karriere beim IT-Giganten war sie aber in fast allen Bereichen tätig. «Rometty hat ein gutes Verständnis für das Software-, Dienstleistung- und Hardware-Geschäft von IBM. Daher müssen Kunden sich kaum auf einen anderen Kurs einstellen, wenn sie CEO wird», analysiert Chris Foster von der Marktforschungsfirma Technology Business Research.  Frank Gens, Analyst bei IDC, sieht das ähnlich. Er weist darauf hin, dass Rometty die meisten Strategien der letzten Jahre mitbestimmt und mitentwickelt hat, so etwa die «Smarter Planet»-Strategie. Doch auf die neue IBM-Chefin warten auch einige Herausforderungen. So dürfte es schwierig werden, angesicht einer schwächelnden Wirtschaft weiterhin im gewohnten Mass Gewinne zu erwirtschaften. «Die Leute investieren nicht mit der gleichen Geschwindigkeit in neue Techniken, wie das eine Firma wie IBM gerne hätte», gibt Gens zu verstehen. Allerdings räumt er ein, dass Rometty als Sales-Chefin den Konzern bereits durch unruhiges Wasser gesteuert habe.



Das könnte Sie auch interessieren