03.11.2011, 08:01 Uhr

Gute Note für Genfer eHealth-Projekt

Die Berner Fachhochschule hat den eHealth-Modellversuch der Post im Kanton Genf evaluiert und für gut befunden. Für die Bestnote reichte es nicht – das lag aber nicht an Genf.
Das eHealth-Projekt «e-toile» im Kanton Genf ist der erste hierzulande evaluierte Modellversuch
Das Projekt «e-toile» im Grossraum Genf ist als erster Schweizer eHealth-Modellversuch evaluiert worden. Der Abschlussberichtder Berner Fachhochschule für Technik und Informatik stellt den Verantwortlichen in der Westschweiz ein gutes Zeugnis aus. Das Dilemma: Damit Genf wirklich vorbildlich wäre, müssten landesweit Vorgaben erfüllt werden und der Datenaustausch auch mit internationalen Stakeholdern möglich sein. Für beides fehlen die rechtlichen Grundlagen, denn das Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier ist noch nicht verabschiedet. So bekommt «e-toile» vorerst «nur» das Label «Überregional – strategiekonform – mehrere Gemeinschaften 2011». In das Projekt sind an verschiedenen Orten mehrere Akteure des Gesundheitswesens beteiligt und die Infrastruktur von unter anderem Cisco und Tiani Spiriterfüllt die Standards der «eHealth Strategie». Allerdings, so heisst es in dem Evaluationsbericht (PDF) in fettgedruckten Buchstaben: «Dies ist das zurzeit höchst zu erreichende Label!»
Die Genfer Implementierung ist in der Umsetzung weiter als das Urteil der Berner Fachhochschule anzeigt. So können sich zum Beispiel Mediziner mit der «Health Professional Card» (HPC) des Ärzteverbandes FMH authentifizieren. Alternativ ist auch die Anmeldung per SuisseID zulässig – etwa für Kollegen aus dem Ausland. Hier hat «e-toile» schon einen höheren Reifegrad, als die aktuelle Evaluation vermuten lässt. Das gilt auch für den Zugangskontrolle zum Gesundheitsdossier für Patienten: Sie haben die Auswahl zwischen der Helsana-Versichertenkarte und der SuisseID.



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