27.01.2012, 11:18 Uhr

Grosse Gala der Schweizer ICT-Szene

Zum zehnten Mal lud Fritz Sutter die Schweizer ICT-Branche zum Netzwerken nach Bern, zum zehnten Mal folgten die Geladenen in Scharen, diesmal ins Stade de Suisse.
Fritz Sutter (li.) übergibt den traditionellen ICT-Networking-Anlass an Vania Kohli (Foto: Flurin Bertschinger)
Der zehnte Anlass sollte der Letzte sein: Fritz Sutter, Initiant und Gastgeber des alljährlichen Stelldicheins der hiesigen ICT-Branche, hört auf. Mit einer Networking-Gala verabschiedete sich Sutter am Mittwochabend von seinen geschätzt 1400 Gästen. Allerdings wird der Anlass nicht der Letzte gewesen sein: Sutter übergab die Glocke, mit der er in den vergangenen Jahren um die Aufmerksamkeit gebeten hatte, an Vania Kohli. Die Berner Grossrätin und Geschäftsführerin des Telekommunikationsverbandes Asut will mit der nächstjährigen Gala auch wieder in den angestammten Ort, den Kursaal in Bern, zurückkehren. Das Stade de Suisse war in diesem Jahr eine Ausweich-Location, weil der Kursaalumgebaut wird.

Starke Stimme für die Schweizer ICT

Einen Umbau hat Nationalrat Ruedi Noser mit dem Branchenverband ICTswitzerlandvor: Die Vereinigung soll die «eine starke Stimme für die Schweizer ICT» werden, wie Noser in seiner Ansprache an der Gala ankündigte. Statt bisher ein reiner Verband der Verbände zu sein, wendet sich ICTswitzerland künftig auch an Hersteller, Unternehmen und zum Beispiel Ausbildungseinrichtungen: Sie alle könnten Mitglieder in dem Verband werden und gemeinsam für mehr Gehör und Gewicht der ICT-Branche sorgen, warb Noser. Um etwas mehr Gelassenheit bat Ludwig Hasler, Hochschuldozent für Philosophie und Medientheorie, bei den anwesenden Vertretern der ICT-Szene. Die Informations- und Kommunikationstechnologie habe wie selbstverständlich Einzug in den Alltag gehalten. Beim Detailhändler könnte via Smartphone noch die Einkaufsliste vervollständigt werden und die Fahrzeit für den Heimweg ermittle das Navigationsgerät auf Knopfdruck. «Die ICT im Alltag kann als Kollaps der persönlichen Freiheit angesehen werden, aber auch als ultimative Freiheit, wenn sie richtig genutzt wird», sagte Hasler. Es dürfe nicht bei jeder Neuerung sofort nach den Gefahren, sondern auch nach den Chancen gefragt werden. Entscheidend sei die Fähigkeit, zwar hart an der Fortentwicklung zu arbeiten, sich zwischenzeitlich aber auch zu hinterfragen und nicht zu ernst zu nehmen. Fritz Sutter habe das in den vergangenen zehn Jahren vorgemacht, schloss Hasler.



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