23.12.2016, 09:59 Uhr

Google wird angeklagt, Mitarbeiter zum Spionieren anzuhalten

Ein Google-Angestellter verklagt seinen Arbeitgeber. Laut Anklage ist das Unternehmen überhaupt nicht so offen und transparent, wie es immer behauptet. Google weist die Anschuldigungen zurück.
Google sieht sich mit Spionage-Vorwürfen konfrontiert. Im Gegensatz zu Valora, die derzeit ihre Kunden genau studieren, macht Google es offenbar mit den eigenen Mitarbeitern. So lautet jedenfalls die Anschuldigung eines anonymen Produkt-Managers, der bei einem kalifornischen Gericht geklagt hat, wie The Information berichtet. Google soll seine Mitarbeiter dazu ermutigen, andere Mitarbeiter zu bespitzeln und anzuschwärzen, heisst es in der Anklage. Zudem werde Mitarbeitern nahegelegt, mögliche illegale Aktivitäten von Google in keinem Fall schriftlich festzuhalten, da diese Schriftstücke in die Hände von Regulatoren und Strafermittlungsbehörden fallen könnten. Auch soll es den Angestellten verboten sein, Romane über das Leben in einem Silicon-Valley-Unternehmen zu verfassen, ohne zuvor eine Freigabe von Google eingeholt zu haben. In der Anklage steht auch, dass es verpönt sei, untereinander über Arbeitsverträge und Anstellungsbedingungen zu sprechen. Irgendwie passt das alles so gar nicht zur bisher bekannten Google-Kultur, bei der die Zufriedenheit der Mitarbeiter an erster Stelle steht. Entsprechend vehement weist Google die Anschuldigungen als «vollkommen haltlos» zurück. Man sei sehr um eine offene interne Kultur bemüht, was sich unter anderem daran zeige, dass man regelmässig mit den Angestellten Details von Produkt-Launches und vertrauliche interne Informationen teile. Vertraulichkeitsabmachungen mit Mitarbeitern würden nur getroffen, um betriebliches Wissen zu schützen. Arbeitsbedingungen dürften von der Belegschaft aber jederzeit diskutiert werden.



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