09.10.2013, 11:04 Uhr

Gartner nennt die Megatrends für 2014

An ihrem Symposium in Orlando haben die Marktforscher von Gartner die zehn «strategischen Techniken» der Branche für 2014 identifiziert.
Gartner wagt den Blick in die Kristallkugel
Am Gartner Symposium/ITxpo 2013 in Orlando hat die Marktforschungsfirma die zehn wichtigsten Techniken präsentiert, welche 2014 für die meisten Firmen und Organisationen von strategischer Bedeutung sein werden. Gartner versteht unter einer «strategischen Technik» eine solche, die das Potenzial besitzt, in den nächsten drei Jahren einen signifikanten Einfluss auf Unternehmen zu haben.Die von Gartner für 2014 erwähnten Trends sind daher nicht alle völlig neu, wie beispielsweise das Internet der Dinge oder Cloud Computing. Andere haben es erstmals in Gartners Top-Ten-Liste geschafft wie Software Defined Networking und der 3D-Druck.Und das sind sie, die Top-Trends für 2014:1. Mobile Geräte und deren Verwaltung: Bis 2018 wird die Vielfalt der Geräte, Computing-Formen, Anwender-Umgebungen und Benutzerschnittstellen nochmals zunehmen. Dies führt nicht nur zu noch mehr selbst mitgeführten Devices (Stichwort: BYOD) sondern eine Verdopplung oder gar Verdreifachung der mobilen Belegschaft. Dies werde die IT- und Finanzabteilungen besonders belasten, so die Gartner-Einschätzung. 2. Mobile Apps und Applikationen: Laut Gartner wird die Verbesserung von Javascript bis 2014 dazu führen, dass HTML5 die wichtigste Entwicklungsumgebung für Unternehmen wird. Daneben gehen die Auguren davon aus, dass sich die Zahl der Apps nochmals stark vermehren wird, während die Anzahl klassischer Software-Programme stetig abnimmt. Nächste Seite: Internet der Dinge und Cloud Computing 3. Das Internet der Dinge: Das Internet wird sich künftig ausdehnen. Neben PC und mobilen Geräten wie Smartphones, werden zunehmend auch Dinge wie Sensoren in der Haustechnik, Haushaltgeräte, Autos und Fernseher am Netz der Netze hängen. Laut Gartner haben viele Firmen und Technologieanbieter die Möglichkeiten dieses erweiterten Internet noch gar nicht entdeckt. Sie seien weder von der Organisation noch vom Betrieb her auf diese Entwicklung vorbereitet, ist Gartner überzeugt.4. Hybride Cloud und IT als Dienstleistung: Laut Gartner müssen persönliche Clouds und externe private Clouds zusammengeführt werden. Firmen sollten daher private Cloud-Dienste einrichten und dabei eine «hybride Zukunft» im Hinterkopf behalten. Sie müssen sicherstellen, dass auch künftige Dienste sich ins jetzige Cloud-Modell einbinden lassen, rät der Marktforscher.5. Cloud/Client-Architektur: Die Modelle für das Client- und Cloud-Computing verändern sich. Immer mehr Computing wird dabei in der Cloud ablaufen, immer weniger auf dem Client, so die Prognose von Gartner. Auch die Verwaltung der Clients wird in die Cloud wandern. Auf den Endgeräten selbst wird dann noch ein erweiterter Browser als alleinige Schnittstelle zum User dienen. Nächste Seite: Persönliche Cloud statt persönlicher Rechner 6. Die Ära der persönlichen Cloud: Anwender werden nicht mehr ein Gerät als ihren Hauptcomputing-Device nutzen. Stattdessen werden sie mehrere Geräte anwenden. Dabei werden die Daten und Dienste in der persönlichen Cloud zur eigentlichen Drehscheibe des persönlichen Computings.7. «Software Defined Irgendwas» (SDx): Die Virtualisierung wird laut Gartner weitere Bereiche der IT beherrschen. Die Infrastruktur wird dabei programmierbar, ganze Rechenzentren werden zusammenarbeiten. SDx wird also Konzepte wie SDN (Netzwerk), SDDC (Rechenzentrum), SDS (Storage) und SDI (Infrastruktur) umfassen. Laut Gartner wird mit diesen Trends schlussendlich die Konsolidierung in der IT auf die Spitze getrieben werden. 8. IT in Web-Grösse (Web-scale IT): Grosse Anbieter von Cloud- und Webdiensten wie Amazon, Google und Facebook machen vor, wie die IT der Zukunft auszusehen hat. Wer als Konzern weltweit Computing-Dienste bereitstellen will, muss künftig IT à la Amazon und Google betrieben können. Das umfasst die Architekturen, Prozesse und Anwendungen dieser Provider. Zusammen genommen nennt Gartner dies dann Web-scale IT. 9. Smart Machines: Bis 2020 werden wir in einer Ära der intelligenten Maschinen leben. Das sind laut Gartner Geräte, die Kontexte erkennen, persönliche Assistenten, intelligente Ratgeber wie etwa IBMs Watson oder autonome Fahrzeuge. Dieses Zeitalter werde die grösste Umkrempelung in der Geschichte der IT bedeuten, prophezeit Gartner. Als Konsequenz werden wir laut dem Marktforscher immer mehr von Maschinen umgeben sein, die grundsätzlich Aufgaben übernehmen, zu denen bislang lediglich Menschen in der Lage waren.10. 3-D-Printing: Weltweit werden 2014 laut Gartner 75 Prozent mehr 3D-Drucker verkauft werden, 2015 wird sogar eine nochmalige Verdoppelung erwartet.



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