09.06.2016, 16:30 Uhr

Fast keine Fernmeldeanlage oder Drohne hält einer Überprüfung stand

Von den Fernmeldeanlagen und elektrischen Geräten, die das Bakom 2015 kontrollierte, erfüllten 95 Prozent die Anforderungen nicht.
Von den Fernmeldeanlagen und elektrischen Geräten, die das Bakom 2015 kontrollierte, erfüllten von 215 Produkten nur gerade 12 alle Anforderungen. Anders ausgedrückt: 95 Prozent rasselten bei der Überprüfung durch. Als enttäuschend bezeichnet das Bundesamt für Kommunikation die Ergebnisse, die mit dem Vorjahr vergleichbar sind. Wie schon in der Vergangenheit wurden Mängel bei der Konformitätserklärung (71 Prozent nicht konform), den technischen Unterlagen (64 Prozent), der Kennzeichnung (54 Prozent) oder der Erfüllung der grundlegenden Anforderungen, insbesondere beim Spektrumsschutz, (39 Prozent) festgestellt. In 158 Fällen wurden die Anlagen von den Herstellerfirmen keinem oder nur einem unangemessenen Konformitätsbewertungsverfahren unterzogen.

129 Verfahren eröffnet

Nach den Kontrollen wurden 2015 insgesamt 129 Verfahren eröffnet. Das sind 20 weniger als im Vorjahr. 115 davon betrafen Fernmeldegeräte – beispielswiese Drohnen, Fernbedienungen, Mobilfunkverstärker - die restlichen bezogen sich auf die Kontrollen der elektromagnetischen Verträglichkeit von elektrischen Geräten wie Konverter für Solarzellen oder LED-Beleuchtungen. Das Bakom konzentrierte sich bei seinen Marktaufsichtstätigkeiten auf die Bereiche mit den höchsten Nichtkonformitätsraten. Die sehr negative Bilanz könne deshalb nicht auf den gesamten Markt bezogen werden, schreibt das Bundesamt.

Aufklärung nötig

Stellt das Bakom fest, dass eine Fernmeldeanlage den Funkverkehr oder den Radio- und Fernsehempfang stören kann, kann es gegen diese Anlagen ein Verkaufsverbot verhängen. Die Anlagen dürfen somit weder angeboten noch verkauft oder verschenkt werden. Auf der Website des Bakom wird eine Liste mit den betroffenen Anlagen veröffentlicht. Viele Probleme in Zusammenhang mit der Nichtkonformität von Geräten würden aufgrund mangelnder Kenntnisse der geltenden Vorschriften entstehen, schreibt das Bakom. Deswegen besuchten die Mitarbeitenden letztes Jahr 46 Unternehmen – davon 18 neue –, die Fernmeldeanlagen in Verkehr bringen, um Aufklärungsarbeit zu leisten.



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