29.03.2012, 10:17 Uhr

Facebook laut Insidern ab Mai an der Börse

Spätesten im Mai 2012 will das soziale Netzwerk Facebook den Börsengang wagen. Es wird der bisher grösste IPO eines Internetunternehmens sein.
Die WallStreet wird wohl bald den bisher grössten Börsengang eines Internet-Unternehmens sehen.
Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise berichtet, bereitet Facebook gerade seinen Börsengang für Mai 2012 vor. Das soziale Netzwerk wirbt derzeit bei den Investoren, um diese vom Kauf von Facebook-Aktien zu überzeugen. Das offizielle Roadshow-Video soll bereits fertig gedreht sein und demnächst live gehen. Andere US-Quellen behaupten sogar, dass Facebook seinen Börsengang bereits in der letzten April-Woche wagen will. Anfang Februar 2012 hatte Facebook seine Absichten für den Börsengang offiziell angemeldet. Experten schätzen, dass Aktien im Wert von fünf bis zu zehn Milliarden US-Dollar an der Börse platziert werden könnten. Den Gesamtwert des Unternehmens schätzen Analysten sogar auf bis zu 100 Milliarden Dollar. Der bisher tatsächlich generierte Umsatz fällt dagegen deutlich geringer aus: Im Jahr 2011 machte Facebook 3,71 Milliarden Dollar Umsatz und eine Milliarde Dollar Gewinn. Weltweit hat Facebook 845 Millionen registrierte Nutzer, unter denen sich aber auch viele «Leichen» befinden. Der genaue Termin, zu dem Facebook im Mai an die Börse gehen will, steht derzeit offensichtlich noch nicht fest. Dieses Datum hängt vor allem von der US-Börsenaufsicht ab. Facebook selbst wollte sich zu den Gerüchten um den Termin des Börsengangs nicht äussern. Sobald Facebook an der Börse ist, dürfte sich der Druck auf das Management massiv erhöhen. Denn Facebook muss dann die Gewinnerwartung der Investoren erfüllen. Was konkret bedeutet: Die vielen Informationen, die es über seine Nutzer sammelt beziehungsweise die die Facebook-Nutzer freiwillig von verraten, endlich richtig zu Geld zu machen. Die spannende Frage lautet also: Wie geht Facebook mit den Nutzerdaten künftig um? In der Vergangenheit zeigte sich Facebook in Sachen Datenschutz nicht sonderlich zimperlich. Ob sich das unter dem Druck der Investoren und Anleger ändern dürfte, darf bezweifelt werden. Ein allzu sorgloser Umgang mit den Themen Privatsphäre und Datenschutz könnte aber wiederum viele Nutzer abschrecken. Und er weiss: Vielleicht flacht die Begeisterung für Facebook ja auch einmal mal ab. Oder Facebook fällt irgendwann einmal einem Hackerangriff zum Opfer, bei dem viele Benutzerdaten in fremde Hände fallen? Oder Google Plus wird endlich tatsächlich zu einem ernsthaften Konkurrenten für Facebook. Das alles sind Aspekte, die sich Anleger vor dem Kauf von Facebook-Aktien überlegen sollten.



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