04.07.2014, 11:37 Uhr

Das BIT geht in die Private Cloud

Das Bundesamt für Informatik sucht einen Cloud-Anbieter. Über zehn Jahre ist das Projekt ausgeschrieben und wird einen zweistelligen Millionenbetrag kosten.
BIT-Direktor Giovanni Conti treibt die Neuausrichtung seines Departements weiter voran und sucht einen Cloud-Anbieter
Das Bundesamt für Informatik (BIT) will eine Private Cloud für den Bund aufbauen. Eine entsprechende Ausschreibung des Bundesamts für Bauten und Logistik (BBL) trägt den Namen «Cumulus» und dauert von heute bis zum 29.8.2014. Die Beschaffung soll vom 1.Quartal 2015 bis zum vierten Quartal 2024 dauern.
Gegenstand der Ausschreibung ist eine auf aktuell zwei Standorte verteilte Cloud-Infrastruktur bestehend aus Hardware und Software sowie Management-Systemen, die es erlauben sollen, Infrastructure as a Service (IaaS) und Platform as a Service (PaaS) anzubieten und die Infrastruktur und die Services zu betreiben. Initial sollen auf dieser Infrastruktur zwei vordefinierte Cloudservices aufgebaut und als Gesamtpaket dem BIT in den Betrieb übergeben werden. Dazu müssen alle involvierten BIT-Mitarbeiter geschult werden. Das BIT rechnet mit einem Auftrag in zweistelliger Millionenhöhe, schreibt es auf Nachfrage der Computerworld.
Bisher hatte das BIT keine Anwendungen in der Public Cloud. Zwar betreibt man seit Jahren Virtualisierungsplattformen und diverse virtualisierte Server, diese werden zurzeit jedoch noch manuell nach Kundenbestellung instanziiert. Mit einer Private Cloud soll nun hauptsächlich eine Effizienzsteigerung erreicht werden. Dazu soll die erhöhte Automatisierung den Leistungsbezügern eine bessere Qualität liefern, erhofft sich das BIT. In einem ersten Schritt werde Infrastruktur as a Service angeboten. Danach werden Plattformen mit einer höheren Wertschöpfung as a Service entwickelt werden.
Die Anforderungen an den Auftragnehmer sind hoch. So muss er über Erfahrung bei Implementierungsprojekten als Generalunternehmer in Unternehmen mit mehr als 2000 Arbeitsplätzen verfügen und Referenzprojekte vorweisen, die mindestens auf Niveau PaaS (nach NIST) durchgeführt worden sind.



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