20.11.2014, 17:18 Uhr

Cern lanciert Open-Data-Portal

Wie wurde das Higgs-Teilchen entdeckt? Daten verschiedener Experimente mit dem Large Hadron Collider sind ab sofort frei zugänglich.
Um den Large Hadron Collider (LHC) beneidet uns die ganze (Wissenschafts)-Welt. Der leistungsstärkste Teilchenbeschleuniger der Welt steht am Europäischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf und war unter anderem für die (vermeintliche) Entdeckung des Higgs-Teilchens verantwortlich. Nun hat das CERN erstmals Daten der Experimente mit dem LHC frei zugnglich ins Internet gestellt. «Wir hoffen, dass diese frei zugänglichen Daten eine Hilfe und Inspiration für die Wissenschaftsgemeinde, Studenten und Freiwillige aus der Öffentlichkeit sind», sagte CERN-Generaldirektor Rolf Heuer in einer Mitteilung.
Der Löwenanteil der öffentlich zugänglichen Daten kommt zurzeit vom CMS-Experiment. In diesem wird unter anderem nach dem Higgs-Teilchen, Supersymmetrie und nach etwaigen Substrukturen der Leptonen und Quarks gesucht. Rund 3500 Personen aus 200 wissenschaftlichen Gruppen gehören zur CMS-Gruppe. Die Daten stammen aus der ersten LHC-Strahlzeit 2010. Open-Source-Software um die Daten lesen zu können ist ebenfalls verfügbar, gemeinsam mit den nötigen Dokumentationen. Von den anderen Experimenten ? Alice, LHCb und Atlas ? sind derzeit nur wenige Datensätze öffentlich zugänglich, die für die universitäre Lehre gedacht sind. Auch da werden künftig weitere Daten verfügbar werden, da sich das CERN das Prinzip des freien Datenzugangs in die Statuten geschrieben hat.



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