Bund 14.03.2014, 13:15 Uhr

weitere freihändige Millionen-Vergabe

Der Bundesrat verlängert die Frist für die Einführung einer Lösung für die elektronische Geschäftsverwaltung. Die installierten Produkte werden nun für weitere Millionen gepflegt.
Die österreichische Fabasoft und die Chamer ABF Informatik wird es freuen: Der Bundesrat vertagt die öffentliche Ausschreibung von Lösungen für die elektronische Geschäftsverwaltung (Gever) um weitere Jahre. Bis mindestens Mitte 2018 sollen nun die installierten Software-Produkte weiter betrieben werden. Sie stammen grossmehrheitlich von Fabasoft und ABF Informatik. Laut einer Mitteilung des Bundesrates vom Freitag hat nun das für die Beschaffung zuständige Bundesamt für Bauten und Logistik BBL freie Hand, die Wartungsverträge für die bestehenden Lösungen zu verlängern. In freihändigen Vergaben werden Millionenbeträge an die Anbieter überwiesen. Im November hatte das BBL bereits einen Grundauftrag von 2,8 Millionen Franken plus eine Option von weiteren 6,1 Millionen Franken an Fabasoft erteilt. Diese Summen waren für das Jahr 2013 respektive den Zeitraum 2014 und 2015 kalkuliert. Rein rechnerisch kommen bis Mitte 2018 nun nochmals minimal 7,0 Millionen Franken hinzu. Sollten «unvorhersehbare Ereignisse» eintreten, die der Bundesrat in seiner Mitteilung explizit erwähnt, könnte die Übergangsfrist bis Ende 2019 verlängert werden. Dann würden – wieder konservativ gerechnet – rund 11,2 Millionen Franken für den Weiterbetrieb der Gever-Produkte vom BBL freihändig vergeben werden. Mit der Friststreckung will der Bundesrat den Departementen und Ämtern der Bundesverwaltung offenbar mehr Zeit geben, die WTO-Ausschreibung für zwei Gever-Lösungen aufzusetzen. Mitte November vergangenen Jahres hatte der Bundesrat beschlossen, dass künftig statt diverser heute betriebener Gever-Produkte nur noch zwei Anwendungen einzusetzen. Streng genommen sind allerdings bereits heute schon nur zwei Lösungen vorhanden: Die eGov-Suite von Fabasoft und iGeko von ABF Informatik.



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