Bund 13.11.2013, 16:58 Uhr

einheitliche Gever-Lösung vom Tisch

Die Bundesverwaltung wird in Zukunft mit zwei Software-Produkten die elektronische Geschäftsverwaltung abwickeln. Eine einheitliche Gever-Lösung ist damit vom Tisch.
In Bundesbern sollen in Zukunft zwei Produkte die elektronische Geschäftsverwaltung regeln
Für die Anbieter von Produkten für die elektronische Geschäftsverwaltung (Gever) in den Bundesbehörden ist die Zeit der Stagnation (fast) vorbei. Der Bundesrat beschloss am Mittwoch, bei Gever in Zukunft auf eine Zwei-Produkte-Strategie zu setzen. Das teilte die Bundeskanzleiin Bern mit. Grund für den Entscheid ist der Stopp des Grossprojekts «Gever Office» im Jahr 2011. Mit dem rund 7,8 Millionen Franken teuren Vorhaben sollte die elektronische Geschäftsverwaltung in der Bundesverwaltung vereinheitlicht werden. Dabei sollte unter anderem Technologie von Fabasoft und Microsoft zum Einsatz kommen. Welche Lieferanten in Zukunft die Bundesverwaltung mit Gever-Produkten ausstatten werden, wurde vom Bundesrat nicht entschieden. «Welche zwei standardisierte Produkte beschafft werden, ist Gegenstand einer WTO-Ausschreibung», erklärte Ursula Eggenberger, Leiterin der Medienstelle der Bundeskanzlei, auf Anfrage. Der Zuschlag soll im nächsten Jahr erfolgen, heisst es in der Mitteilung weiter. Inzwischen seien «Departemente zusammen mit der Bundeskanzlei verantwortlich für die Erarbeitung der Anforderungskriterien für die zwei Gever-Produkte», führte Eggenberger aus. Laut dem Bundesratsbeschluss müsse für die Übergangsfrist bis zur WTO-Beschaffung der Betrieb aller aktuell eingesetzten Gever-Produkte sichergestellt sein. Dafür wurden schon im Mai dieses Jahres ein Grundauftrag von 2,8 Millionen Franken plus eine Option von weiteren 6,1 Millionen Franken dem österreichischen Anbieter Fabasoft erteilt. Die Behörden beriefen sich bei der freihändigen Vergabe auf Artikel 13 der Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen (VB). Fabasoftist heute als einzige standardisierte Lösung in der Bundesverwaltung im Einsatz, wie aus der Vorgabe «A290 - Gever» des Informatikrat Bund (IRB) hervorgeht. Nebst dieser Lösung sind allerdings noch diverse andere, nicht standardisierte Anwendungen in Betrieb ? darunter iGeko des Anbieters ABF Informatik aus Cham.



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