22.02.2013, 08:33 Uhr

Blackberry mit neuer Strategie

Um den Absatz des neuen Betriebsystems anzukurbeln, verkündet Blackberry-CEO Thorsten Heins, dass seine Smartphones Computer ersetzen können.
Thorsten Heins bei der Präsentation des Blackberry10-Betriebsystems
Der kriselnde Smartphone-Spezialist Blackberry will seine neuen Geräte verstärkt als mobile Computer vermarkten und so die Wende schaffen. Konzernchef Thorsten Heins sagte am Donnerstag in Köln, er selbst habe im Büro bereits auf sein Notebook verzichtet und stattdessen nur noch das neue Blackberry-Smartphone Z10 und das Tablet Playbook benutzt. «Es war sehr befreiend.»

Das neue Betriebssystem Blackberry 10 und die entsprechenden Geräte gelten für viele Marktexperten als die letzte Chance des Unternehmens. Blackberry gehörte einst zu den Wegbereitern im Smartphone-Markt, verlor aber den Anschluss an die Google -Software Android und Apples iPhones. Ende 2012 lag der Anteil am Smartphone-Markt nach Zahlen der Marktforschungsfirma Gartner bei nur noch 3,5 Prozent nach 8,8 Prozent ein Jahr zuvor - und das bei einem Smartphone-Markt, der insgesamt boomte.

Der aus Deutschland stammende Heins ging auf die Zweifel ein. «Als ich Chef wurde, hat man mir vorhergesagt, dass wir gar nicht erst soweit kommen würden, das neue System vorzustellen.» Jetzt sei Blackberry aber ein schuldenfreies Unternehmen mit Reserven von drei Milliarden Dollar. «Das ist mehr als genug, um unsere Vision des mobilen Computing zu verwirklichen und die Märkte zurückzuerobern», zeigte sich Heins überzeugt. Er musste nach hohen Verlusten mit einem harten Sparkurs durchgreifen.



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