05.08.2015, 11:44 Uhr

Bitcoin soll als Währung in Australien anerkannt werden

Der australische Senat will Bitcoin mit regulären Währungen gleichstellen. Auch in der EU und den USA bemüht man sich, digitale Währungen aus der Schmuddelecke zu holen.
Im Vorjahr wurde im australischen Senat ein Vorstoss lanciert, der Bitcoin zur offiziellen Währung erheben sollte. Die australische Steuerbehörde (ATO) hat dem Vorhaben damals eine Abfuhr erteilt. Mit der Begrüdnung, dass Bitcoin eine Ware und keine Währung sei, wurden die politischen Bemühungen des Wirtschafts-Ausschusses geblockt. Nun erhält das Vorhaben, Bitcoin zu einer offiziellen Währung zu erheben, neuen Schwung. Der von Senator Sam Dastyari geleitete Ausschuss wird diese Woche einen Bericht veröffentlichen. Darin empfiehlt er, den Status von Bitcoin gesetzlich so zu ändern, dass diese regulären Währungen gleichgestellt wird. So soll es beispielsweise möglich werden, auf Banken ein Bitcoin-Konto zu eröffnen. Werden die Empfehlungen umgesetzt, würde die Mehrwertsteuer auf Bitcoins und andere digitale Währungen fallen. «Die Chancen für Handel, Investitionen und hohe Gehälter sind viel wichtiger als potenzielle Einnahmenausfälle», sagte Dastyari gegenüber der «Australian Financial Review». «Es ist eine ganz neue und, offen gesagt, sehr spannende Technologie - und Australien hat eine echte Chance, ein Weltmarktführer bei Digital-Währungen zu werden», so der Labor-Abgeordnete. Damit digitale Währungen, die lange mit Geldwäsche und Drogenhandel in Verbindung gebracht wurden, den Status von regulärem Geld erhalten, sind in Australien zusätzliche Regelungen nötig. So gilt es vorgängig zu klären, wie eine allfällige Einkommenssteuer auf Bitcoins aussehen könnte. Auf der anderen Seite der Welt werden ähnliche Pläne verfolgt: In Grossbritannien sind digitale Währungen seit März 2014 von der Mehrwertsteuer befreit. Der europäische Gerichtshof in Brüssel empfiehlt mittlerweile ebenfalls eine Mehrwertsteuer-Befreiung für die EU-Mitgliedsstaaten. Auch Kanada und die USA sind als Vorreiter daran, rechtliche Rahmenbedingungen für digitale Währungen auszuarbeiten.



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