15.03.2017, 13:03 Uhr

BIT baut fast 60 Stellen ab

Stellenabbau beim Bundesamt für Informatik (BIT): Bis zu 60 Stellen sollen verschwinden. Budgetkürzungen werden als Grund genannt.
Beim Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) werden fast 60 Stellen abgebaut. Begründet wird der Abbau mit den vom Parlament beschlossenen Budgetkürzungen im Personalbereich. Die Personalverbände protestieren gegen den Abbau.
Der Grossteil des Stellenabbaus, 32 Vollzeitstellen, soll durch gezieltes Outsourcing der Leistungen umgesetzt werden, wie das BIT am Mittwoch mitteilte. Dabei soll die Anstellung der betroffenen Mitarbeitenden des BIT bei der Zuschlagsempfängerin der entsprechenden WTO-Ausschreibung angestrebt werden, heisst es. Weiter würden die Nichtbesetzung offener Stellen und der Verzicht auf Ersatz von Mitarbeitenden, deren Pensionierung bevorstehe, geprüft. Die darüber hinaus noch zu reduzierenden 25 Vollzeitstellen würden gemäss Sozialplan der Bundesverwaltung abgebaut. Lehrstellen seien von den Massnahmen nicht betroffen. Das BIT werde weiterhin offene Stellen ausschreiben. In Fällen, in denen sich vom Stellenabbau betroffene Personen für die Besetzung der Stelle eignen, werde das BIT prioritär interne Kandidaturen berücksichtigen. Der aktuelle Bestand an offenen Stellen zeige jedoch, dass dies nicht überall möglich sei.

Abbau wird verurteilt

Der Personalverband des Bundes (PVB) verurteilt die Entlassungen als inakzeptabel. Die Entlassungen würden im Finanzdepartement ausgesprochen, obwohl Bundesrat Ueli Maurer dem Parlament versprochen habe, dass die Budgetkürzungsmassnahmen ohne Entlassungen durchführbar seien. Der PVB habe immer vor diesem Szenario gewarnt. Die Mehrheit des Parlaments handle gegenüber dem Service public und seinem Personal geradezu unverantwortlich. Teure Projekt- und Supportarbeiten würden ausgelagert, und die Steuerzahlenden finanzierten nicht nur die hohen externen Löhne, sondern auch den permanenten Wissensverlust. Auch die Gewerkschaft VPOD protestiert gegen den Abbau. Besonders stossend sei, dass teilweise schlecht ausgebildete Mitarbeitende Opfer des Abbaus würden, zum Beispiel die Angestellten des Scanning-Centers, die mehrheitlich zwischen 56 und 63 Jahre alt seien. Der VPOD fordert den Stopp des Abbaus auf dem Buckel des Bundespersonals, für den er die Sparmassnahmen des Parlaments und insbesondere auch des Bundesrats verantwortlich macht. Beide Verbände wollen sich dafür einsetzen, dass das vom Outsourcing betroffene Personal vollständig und zu vergleichbaren Anstellungsbedingungen übernommen wird.



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