18.05.2017, 07:12 Uhr

Bereits zwei Milliarden «Androide»

Gemäss Angaben von Google soll es weltweit bereits zwei Milliarden aktiv genutzte Geräte geben, die unter dem hauseigenen Betreibssystem Android laufen.
Das Google-Betriebssystem Android hat die Marke von zwei Milliarden aktiven Geräten geknackt. Das sagte Firmenchef Sundar Pichai am Mittwoch an der Entwicklerkonferenz Google I/O.
Damit hat Android ungefähr doppelt so viele Geräte im Markt wie Apple mit seinem iOS-System für iPhones und iPads. Android dominiert vor allem beim Smartphone-Absatz mit einem Marktanteil von über 80 Prozent. Google stellt die Software verschiedenen Herstellern zur Verfügung. Google rüstet seine Dienste in grossem Stil mit künstlicher Intelligenz auf und greift dabei die Rivalen Apple, Amazon und Facebook an. Der digitale Assistent des Internet-Konzerns soll demnächst Apples Siri-Software Konkurrenz auf dem iPhone machen. Mit dem automatisierte Teilen von Fotos könnte Google Facebooks Fotoplattform Instagram das Wasser abgraben. Zudem gibt es künftig auch von Google eine vollwertige Brille zur Anzeige virtueller Realität, die mit Technik der Facebook-Firma Oculus konkurrieren wird. Und kostenlose Telefonate zwischen Googles «Home»-Lautsprechern sollen die Geräte attraktiver im Wettbewerb mit Amazons erfolgreichem Konkurrenzgerät «Echo» machen. Es gehe um den Übergang von einer Welt, in der sich alles um das Smartphone dreht, zu einer, die von künstlicher Intelligenz bestimmt werde, sagte Google-Chef Pichai. Das solle auch die Dienste für die Nutzer besser machen. Digitale Assistenten gelten als aussichtsreicher künftiger Weg, mit Computer-Technik zu kommunizieren. Nächste Seite: Weitere Ankündigungen

Günstige Fotobücher

Ausserdem bietet Google demnächst - zunächst in den USA - kostenlose Telefongespräche zwischen den «Home»-Geräten an. Amazon hatte gerade erst vergangenen Woche einen ersten «Echo»-Lautsprecher mit Touchscreen vorgestellt - und eine Videotelefonie-Funktion angekündigt. Google stellte zwar keinen Lautsprecher mit Display vor, aber seine «Home»-Geräte sollen Bildinformationen an andere vernetzte Technik mit Bildschirm wie Fernseher oder Smartphones schicken.  Künstliche Intelligenz soll auch Googles Fotodienst aufbessern. Der Service könne künftig auf Wunsch des Nutzers zum Beispiel automatisch mit Familienmitgliedern alle Bilder teilen, auf denen sie zu sehen sind. In den Fotoservice wird auch der neue Dienst zum Erkennen von Bildinhalten «Google Lens» eingebunden. Damit könnte die App zum Beispiel Informationen zu einem Gebäude oder einem Bild auf dem Foto liefern. Ausserdem steigt Google ins Geschäft mit Fotobüchern ein. Sie werden für knapp zehn Dollar pro Buch zunächst in den USA verfügbar sein und später in weitere Länder kommen.



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