17.10.2014, 08:35 Uhr

Beliebtes E-Gov-Angebot

Schweizer Bürgerinnen und Bürger nutzen das Online-Angebot ihrer Behörden rege und sind sehr zufrieden damit.
Zu diesem Ergebnis gelangt der «eGovernment Monitor» der deutschen Initiative D21 und Ipima (Institute for Public Information Management an der TU München). Durchgeführt von TNS Infratest liefert die Studie seit 2010 jährlich ein Bild über die E-Government-Situation in der Schweiz und ermöglicht den internationalen Vergleich mit Deutschland, Österreich und Schweden. Dazu gehört neben Nutzung, Zufriedenheit, Treibern und Barrieren auch die Evaluierung verschiedener Ansätze. Die Ergebnisse im Einzelnen:
  • Vor allem die Schweizer Bürger schätzen das Online-Angebot ihrer Behörden: 87 Prozent der Nutzer sind zufrieden damit. Dieser Wert bewegt sich auf Vorjahresniveau.
  • 61 Prozent der Schweizer Internetnutzer haben im Lauf des letzten Jahres E-Government-Angebote genutzt. 2013 gab die Hälfte der Befragten an, bereits E-Government-Angebote zu nutzen.
  • Für Schweizer ist der wichtigste Aspekt bei E-Government die Bequemlichkeit (53 Prozent), gefolgt von der zeitlichen Unabhängigkeit von Öffnungszeiten (49 Prozent) und dem Datenschutz / der Datensicherheit (39 Prozent).
  • Die Wahrnehmung einer mangelnden Datensicherheit bzw. eines mangelnden Datenschutzes wird auch bei Schweizern mit 45 Prozent als kritisches Hindernis eingestuft.
  • Bürger aller vier Befragungsländer (Deutschland, Österreich, Schweiz, Schweden) haben insgesamt ein starkes Interesse daran, zu erfahren, wie ihre Daten von den Behörden verwendet werden. Für sie ebenfalls wichtig: Die Transparenz von Verwaltungsprozessen. In der Schweiz sähen sieben von zehn Befragten darin einen Anreiz für Behörden, effektiver zu arbeiten.
Aus Sicht von Stephan Röthlisberger, Leiter der Geschäftsstelle E-Government Schweiz, bestätigt der aktuelle «eGovernment Monitor» die bisherigen Analysen zum Stand von E-Government in der Schweiz: «Die E-Government-Dienste, welche Gemeinden, Kantone und der Bund heute anbieten, sind von guter Qualität und stossen bei den Nutzerinnen und Nutzern auch im internationalen Vergleich auf sehr hohe Zufriedenheit. Der E-Government Monitor liefert auch einen anderen wichtigen Befund: die vorhandenen Online-Angebote werden zu wenig genutzt. Die Bekanntheit und Nutzung von bestehenden E-Services zu steigern, ist daher in den kommenden Jahren auch in der Schweiz eine wichtige Herausforderung für die erfolgreiche Ausbreitung von E-Government.»



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