28.04.2017, 09:41 Uhr

Bei Microsoft, Intel und Amazon klingeln die Kassen

Die US-Tech-Riesen dürfen sich über sprudelnde Gewinne freuen. Bei Amazon und Microsoft treibt das boomende Cloud-Geschäft die Umsätze voran.
Dank boomender Cloud-Services haben Amazon und Microsoft zu Jahresbeginn besser als erwartet verdient. Im rasant wachsenden Geschäft mit IT-Diensten und Rechenleistung aus dem Netz liefern sich die US-Tech-Riesen einen harten Wettkampf. Der Google-Mutterkonzern Alphabet ist in diesem Rennen bislang zwar relativ abgeschlagen, sprudelnde Werbeeinnahmen brachten ihm aber dennoch den höchsten Quartalsgewinn ein. Bei Amazon kletterte der Überschuss im ersten Vierteljahr angetrieben vom florierenden Cloud-Geschäft im Jahresvergleich um 41 Prozent auf 724 Millionen US-Dollar (666 Millionen Euro). Das teilte der Online-Händler am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Der lange Zeit defizitäre Konzern übertraf die Prognosen der Analysten deutlich und schaffte bereits das achte Quartal mit schwarzen Zahlen in Folge. Auch wenn Amazon vor allem ein Internet-Kaufhaus ist, entwickelt sich die Cloud-Plattform Amazon Web Services (AWS), auf der Firmen Anwendungen und Daten verwalten können, mit einem Erlösplus von 43 Prozent auf 3,7 Milliarden US-Dollar immer mehr zur Ertragsperle. Das hochprofitable Geschäft ist schon länger ein Erfolgsgarant - doch die Rivalen Microsoft und Google machen Druck. Insgesamt steigerte Amazon den Umsatz um 23 Prozent auf 35,7 Milliarden US-Dollar. Microsoft steigert Gewinn um rund 30 Prozent Bei Microsoft stieg der Nettogewinn in den drei Monaten bis Ende März um fast 30 Prozent auf 4,8 Milliarden US-Dollar (4,4 Milliarden Euro). Die bereinigten Erlöse nahmen um sechs Prozent zu auf 23,6 Milliarden US-Dollar. Während die Geschäfte in der klassischen PC-Sparte schwächeln, feiert der Computer-Dino Erfolge mit seinen Diensten aus der Datenwolke und rückt Konkurrent Amazon hier weiter auf die Pelle. Zwar nennt Microsoft keine absoluten Zahlen für seine Cloud-Plattform Azure, doch das Umsatzwachstum war mit 93 Prozent zuletzt mehr als doppelt so hoch wie beim bislang klar dominierenden Marktführer AWS. An der Börse werden Tech-Werte ohnehin schon seit Anfang des Jahres hoch gehandelt und auch die Zahlen der US-Branchenschwergewichte kamen überwiegend gut an. Die Aktien von Amazon und Alphabet erreichten nachbörslich mit Kursanstiegen von jeweils über vier Prozent sogar neue Rekordhochs. Bei Microsoft war die Reaktion verhaltener - hier hatten Anleger auf etwas höheren Umsatz gehofft. Intel trotz PC-Krise auf Wachstumskurs Dem Chip-Hersteller Intel spielte derweil das Ende der Talfahrt am PC-Markt in die Karten. Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um acht Prozent auf rund 14,8 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn sprang um 45 Prozent auf 2,96 Milliarden US-Dollar hoch. Bei Chips für PCs wuchsen die Erlöse um 5,6 Prozent auf rund 7,98 Milliarden US-Dollar. Nach einem steilen Abwärtstrend legte der PC-Markt zuletzt nach Berechnungen einiger Marktforscher wieder leicht zu.



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