24.06.2011, 11:38 Uhr

Basel testet digitale Patientenakte

Ein Zusammenschluss aus Ärzten, Apotheken, Labors und Spitälern in der Region Basel führt mit der «Swiss Medical Suite» ein virtuelles Patientendossier ein.
Medizinische Befunde, Diagnosen sowie Verschreibungen von Patienten im Raum Basel/Lörrach sollen in Zukunft elektronisch erfasst und gespeichert werden. Dafür führen unter anderem das Kantonsspital Bruderholz, zehn weitere Spitäler, mehrere niedergelassene Ärzte und Apotheken sowie medizinische Labors in der Region ein elektronisches Patientendossier ein. Das Dossier ist ein Bestandteil der «Swiss Medical Suite», eine eHealth-Gesamtlösung gemäss dem internationalen IHE-Standard (Integrating the Healthcare Enterprise). Auf die digitale Patientenakte der «Swiss Medical Suite» greifen angeschlossene Beteiligte des Gesundheitswesens über eine Portalanwendung auch über das Internet zu. Als Eintrittspunkt kommt der «Secure Entry Server» des Berner Unternehmens United Security Providers zum Einsatz, für die Benutzerauthentisierung lassen sich Chipkarten, Tokens oder ein Mobiltelefon verwenden.

Zertifizierter Modellversuch

Für die beteiligten Leistungserbringer in der Region Basel/Lörrach steht bei dem Pilot die Konsolidierung von medizinischen, pflegerischen und administrativen Patientendaten im Vordergrund. Sie haben Rückendeckung auch vom Kanton: «Durch die Modernisierung, Konsolidierung und Virtualisierung der IT-Infrastruktur in Spitälern wird ein wichtiger Beitrag zur langfristigen Stabilisierung der Gesundheitskosten geleistet», meint Jan Zbinden vom Gesundheitsdepartement Basel-Stadt. Gemäss den Initiatoren des Modellversuchs, der Gesundheitsdirektion des Kantons Basel-Stadt und der Zürcher Unternehmen H-Net und Visionary, entsprechen die Komponenten der «Swiss Medical Suite» den Vorgaben der eHealth-Strategie des Bundes. Eine Zertifizierung des Modellversuchs «eHealth Regio Basel» durch das Bundesamt für Gesundheit werde angestrebt.



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