11.12.2015, 12:00 Uhr

Avaloq-Banken verbessern Cost-Income-Ratios

Die Cost-Income-Ratios der Banken mit Avaloq-Software haben sich gegenüber dem Vorjahr verbessert. Nicht so bei Finnova-Banken, ergab eine Analyse von Active Sourcing.
Der regulatorische sowie der steigende finanzielle Druck im Finanzsektor haben auch in diesem Jahr zu Fusionen, Übernahmen und Schliessungen geführt. Darüber hinaus haben die Banken ihre Kosten weiter optimiert. Die Auswirkungen zeigen sich im neuen Report «Handout Swiss Banking». Die Analyse des IT-Beratungshauses Active Sourcing basiert auf Informationen zu Bankenlösungen von 222 der insgesamt 273 Schweizer Institute. Beim IT-Outsourcing sind es Daten von 166 Banken.

Beste Kernbanken-Systeme

Die effizientesten Banken setzen die Kernbanken-Lösung von Finnova ein, heisst es in dem Report. Dafür hat Active Sourcing die Cost-Income-Ratios von 78 Banken ermittelt. Von den zehn Banken mit der besten Cost-Income-Ratio beziehen sechs Banken ihre Software von Finnova und nur drei von Avaloq. Gegenüber dem Vorjahr haben sich allerdings die Avaloq-Banken verbessert: Der Mittelwert der Avaloq-Banken sinkt von 58 Prozent (Geschäftsjahr 2013) auf 53 Prozent (2014). Banken mit Finnova-Plattform weisen für beide Jahre eine Cost-Income-Ratio von 58 Prozent auf. In der Gesamtbetrachtung hat Avaloq neu also die Nase vorn.
Bei den Marktanteilen der Hersteller von Kernbanken-Systemen gab es laut dem Report keine Veränderungen. Finnova bleibt nach der Anzahl der Banken weiter der Leader mit 38 Prozent. Avaloq kommt auf 19 Prozent, Ambit auf knapp 11 Prozent. In der Auswertung gewichtet nach der Anzahl der Bankangestellten behauptet sich Avaloq mit 40 Prozent Marktanteil an der Spitze.

Swisscom verliert bei IT-Outsourcing

Active Sourcing betrachtet im «Handout Swiss Banking» auch regelmässig den Outsourcing-Markt. Wie es in dem Report heisst, sinkt der Marktanteil von Swisscom nach Anzahl Banken seit 2013 stetig. Vor zwei Jahren waren es noch 61 Prozent, zwölf Monate später 58 Prozent und nun nur noch 54 Prozent. Ein Hauptgrund ist laut den Experten die Konsolidierung der Bankenlandschaft. Diese habe sich bei Swisscom-Kunden stärker als bei den Mitbewerbern ausgewirkt.
Der neu zweitgrösste Anbieter von IT-Outsourcing für Banken ist Inventx. Der Provider kommt auf einen Marktanteil von 9,9 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 4,3 Prozent. Ein Neukunde ist Incore Bank, die 2012 den IT-Betrieb für ihre Kunden an Inventx ausgelagert hat. Active Sourcing hatte Incore Bank bis anhin selbst als Outsourcing-Anbieter aufgeführt. Nun wurde der Provider gestrichen.



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