16.11.2011, 08:03 Uhr

Assange wehrt sich gegen Auslieferung

Weitere Runde im Auslieferungsdrama um Julian Assange: Der Wikileaks-Gründer geht gegen das Urteil eines englischen Gerichts in Berufung.
Julian Assange
Assange wehrt sich weiter gegen seine Auslieferung nach Schweden. Das Urteil eines britischen Obergerichts (High Court) ficht er deshalb am obersten Gericht des Vereinigten Königreichs, dem Supreme Court, an. Allerdings ist noch nicht sicher, ob sein Einspruch dort überhaupt gehört wird. Der Supreme Court, das «Bundesgericht» Grossbritanniens, urteilt nämlich nur über Fälle, die über das persönliche Interesse einer einzelnen Person hinausgehen. Assange wird wohl klar machen müssen, dass der europäische Haftbefehl gegen ihn auf Grund von politischer Motivation erfolgt ist, der Fall sich also nicht gegen ihn persönlich richtet, sondern beabsichtigt, die Enthüllungsplattform Wikileaks mundtot zu machen. Über die Zulassung des Falles wird der Supreme Court voraussichtlich am 5. Dezember entscheiden. Fällt dieser Entscheid negativ aus, wird sich Assange innert zehn Tagen in einem Flugzeug nach Schweden wiederfinden. Dort droht ihm ein Verfahren wegen Vergewaltigung.


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