08.05.2013, 11:23 Uhr

Adobe stellt Hardware her

Ein Bluetooth-Stift und ein Lineal sind die ersten Hardware-Produkte, die Adobe herstellt. Dies sind zwar nur Gadgets, die aber beweisen, dass bei Adobe ein Strategiewechsel stattgefunden hat.
Adobe hat mit Lineal und Stift erstmals auch Hardware vorgestellt
An der Hausmesse «Adobe Max» hat Adobe einen Bluetooth-Stift vorgestellt, berichtet heise.de. Einen Stift mit unscheinbarem Aussehen aber womöglich grosser Bedeutung. Denn nicht nur bietet das Tool für den Nutzer grossen Mehrwert, es ist auch das erste Stück Hardware, welches Adobe präsentiert. Kurz nachdem sich Adobe entschlossen hat, ihre Software nur noch aus der Cloud anzubieten, ein weiterer Strategiewechsel. Es gibt zwar bereits Unternehmen, welche Hardware für Adobe-Produkte anbieten, heise.de nennt als Beispiel Wacom. Der Adobe-Stift mit dem Codenamen «Project Mighty» ist ihnen aber bisher nicht eingefallen, dabei ist das Konzept so simpel wie nützlich: Der Stift verbindet sich via Bluetooth mit dem Tablet, auf dem eine App, beispielsweise Adobe Ideas läuft. Dann kann «Mighty» nicht nur Zeichnen und Radieren, sondern verfügt auch über ein Kontextmenü, mit dem er Speichern, Dateien öffnen oder Zusatzfunktionen auslösen kann. «Wir sind die einzigen, die vom Anfang bis zum Ende genau wissen, was die Designer wünschen», sagte Adobe-CEO Shantanu Narayen bei der Präsentation.

Totale Integration

Eine weitere Nutzungsmöglichkeit von «Mighty» zeigt das Farbsystem Kuler, mit dem der Mighty-Benutzer Farbschemata aufrufen und für die Zeichnung verwenden kann. Die grafischen Daten sind dabei auf Adobe-Servern abgelegt, die Kuler-Einbildung kommt also aus der Cloud. Theoretisch kann Mighty darum auch Bildelemente von einem Tablet zu einem anderen übertragen, sofern beide Zugang zur Creative Cloud haben, schreibt heise.de. Adobe vereint also Hardware, Software und die Cloud zu einer schönen Symbiose, und ist der Konkurrenz damit voraus. Als zweites Stück Hardware hat Adobe ein Lineal namens «Napoleon» vorgestellt, das Linien, Winkel oder Kreisbögen zeichnen kann. Adobe hat noch ein drittes Hardware-Projekt am Start, das zusammen mit «Wired» entwickelt aber noch nicht vorgestellt wurde. Dabei soll es sich um eine digitale Pinwand handeln, die sich mit der Cloud und auch mit umgebenden iPads verbindet, berichtet heise.de.



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