18.03.2014, 13:04 Uhr

Ab 2018 nur noch IP-Telefonie bei Swisscom

Die Swisscom transferiert nach und nach alle Festnetzkunden auf IP-Telefonie. Das bringt nicht nur Vorteile.
Analoges telefonieren ist bei Swisscom ab 2018 nicht mehr möglich
Bis 2017 rüstet das Telekomunternehmen Swisscom seine Sprachtelefonie auf. Diese läuft dann ausschliesslich über IP – wie bereits das Internet und Swisscom TV. Für den Kunden bedeutet dies: Telefone werden nicht mehr an einer Telefonbuchse eingesteckt. Stattdessen ist eine Verbindung über einen Router nötig, der die Daten bündelt. Analog-Telefonierer müssen also ihre herkömmliche Telefone entweder direkt am Gerät einstecken oder zu neuen DECT-Telefonen der Swisscom greifen, welche drahtlos mit dem Router kommunizieren. Die Digitalisierung der Sprachtelefonie bringt verschiedene Vorteile. Sie erlaubt der Swisscom nicht nur, die Kosten für Prozesse und Betrieb zu senken. Auch der Kunde profitiert von einer höheren Sprachqualität sowie der Möglichkeit der Verlinkung verschiedener Dienste. Neue Telefone lesen beispielsweise automatisch die Namen unbekannter Anrufer aus dem Online-Telefonbuch aus und zeigen diese sofort an. Auch die Bedienung wird einfacher. So lassen sich Telefonnummern über das Online-Kundencenter mit wenigen Mausklicks sperren.

Nicht ganz schmerzlos

Gerade für ISDN-Kunden verläuft die Umstellung aber nicht ganz schmerzlos. Denn ISDN-Telefone funktionieren nach der Umstellung nicht mehr und müssen ersetzt werden. Auch wer lediglich Festnetztelefonie verwenden möchte – ohne Internet und TV der Swisscom –, muss sich auf Änderungen gefasst machen. Denn ein Router ist selbst für diese Kunden Pflicht und muss zur ständigen Erreichbarkeit Tag und Nacht in Betrieb sein. Die Umstellung versucht die Swisscom deshalb so schonend wie möglich zu vollziehen. Neben Neukunden werden deshalb vorerst nur Kunden transferiert, welche sich für ein neues Angebot der Swisscom entscheiden. Aktuell laufen bereits 260 000 Kunden über die neue IP-Telefonie, pro Monat kommen weitere 20 000 bis 30 000 Kunden hinzu. Die Umstellung soll so bis Ende 2017 abgeschlossen werden. Wie dann mit den verbleibenden Analog- oder ISDN-Kunden vorgegangen wird, ist noch nicht bekannt.



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