24.06.2015, 15:00 Uhr

60 Notenstein-Informatiker wechseln zu Raiffeisen

Rund 60 IT-Angestellte der Notenstein wechseln zum Mutterhaus Raiffeisen. Das passt in die Strategie der Raiffeisen-Gruppe, aus Notenstein einen reinen Vermögensverwalter zu machen.
Die Privatbank Notenstein lagert 230 Jobs an das Mutterhaus Raiffeisen Schweiz aus, schreibt insideparadeplatz. Wir haben uns die Zahlen von Notenstein bestätigen lassen und erfahren, dass dazu auch «rund 60 Informatiker» gehören, die ab 1. September 2015 einen neuen Arbeitgeber erhalten. Von einer Auslagerung will man bei Notenstein aber nichts wissen, man spricht von einer «Bündelung ähnlicher Kompetenzen im Mutterhaus». Die gesamte IT-Abteilung der Notenstein wird, wie bereits im Frhjahr verkndet, in die IT der Raiffeisen integriert. Entlassungen werde es keine geben, sagt Notenbank-Sprecherin Jolanda Meyer. Auch Christoph Schwalm, CIO von Notenstein, solle seine Funktion behalten und «einen neuen Vertrag mit neuem Arbeitgeber erhalten». Vorerst sei zudem nicht geplant, dass die Informatiker umziehen müssen.

Wandel zum reinen Vermögensverwalter

Die ITler sind nur Teil einer grossen Umstrukturierung bei Notenbank. Rund 15 Mitarbeiter aus dem Notenstein Facility Management werden dem Raiffeisen Facility Management angehängt werden. Weitere, ungefähr 90, Mitarbeiter wechseln per 1. Juli von Notenstein zur neugegründeten Schwesterbank Notenstein Asset Management. Derweil wechseln 70 Mitarbeiter der neu übernommenen Basler Privatbank La Roche zu Notenstein. Dabei soll es sich vor allem um Kundenberater und Backoffice-Mitarbeiter handeln, sagt Meyer. Rund 80 Service-Mitarbeiter werden zudem zu Arizon Sourcing AG wechseln. Das Gemeinschaftsunternehmen von Raiffeisen und Avaloq entwickelt und betreibt die Retailbanking-Plattform sowie das Frontend der Raiffeisen-Gruppe. Damit hofft Raiffeisen, endlich eine Lösung für ihre Eigenentwicklung Dialba gefunden zu haben, die mittlerweile veraltet ist, aber nach wie vor in den rund 300 Klein- und Minibanken der Gruppe eingesetzt wird. Das Ziel der gesamten Reorganistion scheint für Raiffeisen zu sein, Notenstein zu einem reinen Vermögensverwalter umzustrukturieren. Dass die Strategie aufgeht, ist im hart umkämpften Schweizer Private Banking-Markt aber keineswegs gesichert.



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