28.03.2012, 09:55 Uhr

10 Thesen zur mobilen Zukunft

Für Business-Anwendungen etabliert sich neben iOS und Android bald ein drittes, starkes Mobile-Ökosystem - glaubt man beim Bundesverband Digitale Wirtschaft.
Mark Wächter vom Bundesverband Digitale Wirtschaft glaubt, dass sich sprachgesteuerte Apps durchsetzen. Foto: BVDW
Mobile ist offenbar das IT-Thema des gerade erst begonnenen Jahres 2012. «Die unglaublich schnelle Entwicklung von Mobile hat einen starken Einfluss auf nahezu alle wichtigen Teilbereiche unseres Lebens», sagt auch der Vorsitzende der Fachgruppe Mobile im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), Mark Wächter. Wie es mit dem Trend in Zukunft weitergeht, prognostizieren die Experten dieser Fachgruppe jetzt in zehn Thesen. 1. «Das mobile Internet erobert den Massenmarkt»: Die Hälfte der verkauften Handys sind mittlerweile Smartphones, schon gibt es die Geräte in den grossen Supermärkten und Warenhäusern, und die Preise für Datenflatrates sinken. Die Konsequenz für Unternehmen beschreibt der BVDW so: «Jedes kundenorientierte Unternehmen muss eine für Mobile optimierte Internet-Präsenz besitzen, die auf mobilen Endgeräten einwandfrei nutzbar ist.» 

Die Chance für iPhone- und Android-Konkurrenten: Business-Apps

2. «Die Claims im Ökosystem Mobile sind noch nicht abgesteckt»: RIM ist im Sinkflug, Windows Phone kommt nicht vom Boden hoch, Android überflügelt allmählich iOS. Dennoch meint der BVDW: «Neben den zwei etablierten Betriebssystemen ist Platz für ein drittes, starkes Ökosystem mit seinen Technologie- und Content-Partnern. Dies betrifft vor allem den wachsenden Bereich der Business-Applikationen.»  3. «Mobile Dienste müssen nutzwertig und relevant sein»: Mehr mobile Traffic bringe die Notwendigkeit mit, diesen auch zu messen - und nicht bloss die Klicks auf Standard-Websites. "Das Messen der Relevanz sowie ein genaues Usability- und Conversion-Tracking von Mobile-Applikationen und Mobile Sites werden für Unternehmen zur Pflicht." Lesen Sie auf der nächsten Seite: Mehr Mobile heisst mehr Social Media heisst mehr mobile Werbung 4. «Sprache revolutioniert die Steuerung von Apps»: «Aus dem Taxi heraus per Sprache ein Zugticket zu kaufen und den Sitzplatz zu reservieren wird bald auf vielen Endgeräten zur Normalität werden», glauben die Mobile-Experten beim Bundesverband Digitale Wirtschaft. Siri auf dem iPhone 4S dürfte bei der Spracherkennung demnach nur der Anfang gewesen sein.

Mehr Mobile heisst mehr Social Media heisst mehr mobile Werbung

5. «Social-Media-Kampagnen müssen mobil funktionieren»:
Auch damit liefert der BVDW eine logische Folgerung: Mehr Traffic über Smartphones heisst auch mehr Social Media über iPhone und Android. Das Problem: «Social-Media-Kampagnen sind jedoch im mobilen Kanal über die mobile Internetseite oder Apps üblicherweise nicht sichtbar.» Der Verband ruft nach Strategien, um das zu ändern.  6. «Mobile gehört in einen intelligenten Media-Mix»: Von Social Media auf mobilen Kanälen zum Marketing ist der Weg nicht weit. Der BVDW erwartet spezifische Werbebotschaften je nach Kunde, Kontext und Aufenthaltsort des Users. «So können Unternehmen die Kunden mit mobiler Werbung genau dort abholen, wo sie sich gerade befinden.»

QR-Codes und NFC sind der nächste grosse Mobile-Trend

7. «Die Reichweite für Mobile Advertising wächst stark»: Für 2012 rechnet der Verband mit einem Wachstum des mobilen Werbemarktes um 50 Prozent - und mit neuen Diensten und Medien, die bisher noch niemand erwartet. Um den Zug zu nicht zu verpassen, müssten traditionelle Medien schon jetzt auf diesem Medium präsent sein. 8. «QR-Codes gewinnen für Unternehmen an Relevanz»: Doch auch QR-Codes sind erst der Anfang, Near-Field-Communication (NFC) der nächste Schritt. Das bedeutet für den Smartphone-Markt: «Mobile Endgeräte ohne bereits vorinstallierte Erkennungssoftware für QR-Codes sowie NFC-Chips werden künftig das Nachsehen gegenüber der Konkurrenz haben.» Lesen Sie auf der nächsten Seite: Mitarbeiter-Bindung mit Tablets und Smartphones 9. «Mobile Commerce stimuliert E-Commerce»: Die Versand-Dienstleister werden sich freuen. Treibt E-Commerce bereits ihre Umsätze nach oben, soll Shopping per Smartphone (Mobile Commerce) das Einkaufen im Internet grundsätzlich weiter stärken. Dazu der BVDW: «Für M-Commerce gelten eigene Regeln und Nutzungsszenarien. Mobile Payment erhält einen enormen Schub. Hier beginnt bereits der Wettbewerb der Systeme.» Mitarbeiter-Bindung mit Tablets und Smartphones  10. «Faktor der Mobilität als Vorteil für Arbeitgeber»: Das iPad im Unternehmen wird sich durchsetzen - und wenn es nur darum geht, Mitarbeiter mit einem Tablet für die Arbeit zu ködern oder über Kostenbeteiligungen beim Smartphone-Tarif. «Vor allem werden massgeschneiderte mobile Anwendungen für Berufe wie den Vertrieb aufgrund der besonders hohen Mobilität immer relevanter.»



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