Xeon E7 v3 lanciert 07.05.2015, 10:22 Uhr

Der schnellste Prozessor auf dem Markt

Die nächsten Server-Prozessoren von Intel hören auf die Bezeichnung Xeon E7 v3 alias «Haswell-EX» und passen auf die Sockel ihrer Vorgänger. Neu ist vor allem eine Befehlssatzerweiterung, die für ordentlich Schub sorgt.
Intel hat am Dienstag den neuen Serverprozessoren der Reihe Xeon E7 v3 für Big Data und anspruchsvolle Echtzeitsimulationen lanciert.  Die auf vier bis acht Sockel-Plattformen ausgelegte Produktfamilie umfasst insgesamt zwölf neue Prozessoren. Der Preisbereich liegt zwischen 1224 bis 7175 Dollar. Die Xeon E7-4800 v3 unterstützen vier Prozessoren auf einem Mainboard; die Xeon E7-8800 v3 können auch in einem 8-Sockel-System betrieben werden. Wieder sind Xeons mit bis zu 18 Rechenkernen und 45 MB Cache vertreten, die bis zu 40 Prozent mehr Rechenleistung als die v2-Serie (alias «Ivy Bridge EX») bringen sollen.

Bis zu 1,5 TB RAM pro Sockel

Die neue Generation will pro Sockel die derzeit grösste Speicherkonfiguration unterstützen. Mit Konfigurationen mit bis zu 32 Sockeln soll (pro Sockel) bis zu 1,5 TB schneller DDR4-RAM adressiert werden können. Vor allem in Cloud-Anwendungen und bei Big-Data-Analysen nimmt grosser Arbeitsspeicher eine immer wichtigere Rolle ein. Intel spricht sogar von einer sechsfachen Steigerung bei In-Memory-Workloads. Dazu beitragen soll der erweiterte Befehlssatz Intel TSX (Transactional Synchronization Extensions), der Software auf Mehrkernprozessoren beschleunigt.

Bis zu vierfache Leistung eines Consumer-Chips

Interessant bei den 18-Kern-CPUs, die auf dieselben Sockel (LGA 2011-1) der Vorgänger passen, ist das Cluster-artige Zusammenschalten über drei Ringbusse. Ein solcher 22-nm-Chip beinhaltet ungefähr 5,69 Milliarden Transistoren, was in etwa dem Vierfachen eines handelsüblichen Consumer-Chips der aktuellen Core-i5-Generation entspricht.

HP, Supermicro, Cisco, Dell & Co. mit Hardware-Lösungen

Intel nennt 17 Hersteller, die per sofort wieder Rack- bzw. Tower-Server-Lösungen anbieten werden: Wie gewohnt, gehören zu den bekannten Herstellern unter anderem HP, Cisco, Dell, Hitachi, Lenovo und Supermicro. Die Prozessoren werden mit den Sockeln der Vorgängerserien kompatibel sein.

Viermal effizienter und dreimal so schnell wie die fünf Jahre alte Generation

Unser Schwestermagazin «Computerwoche.de» hat die neuen Chips bereits einem ausführlichen Performance-Test unterzogen. Die viermal effizienteren Prozessoren sollen dreimal so schnell wie die Xeon-7500-Generation aus dem Jahr 2011 arbeiten. Schon gegenüber dem flinken Vorgänger Xeon E7-4890 v2 agiere der neue Xeon E7-88890 v3 durchschnittlich fast 16 Prozent flinker.



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