11.11.2005, 08:29 Uhr

Winziger Supercomputer

Texanische Wissenschaftler basteln an einem Prozessor, der so leistungsstark wie heutige Supercomputer sein soll.
Trips-Projektleiter Doug Burger (rechts ganz vorne) und seine Forschungscrew kommen ihrem Supercomputerchip immer näher.
Seit knapp drei Jahren basteln Wissenschaftler der texanischen Universität Austin an einer frischen Prozessor-Architektur, die die heutigen Prob-leme in der Chipentwicklung mit den immer kleiner werdenden Transistoren und der damit einhergehenden Hitzeentwicklung lösen könnte. Die Tüftler sind ihrem Ziel, nämlich bis 2012 ein 10-GHz-Rechenherz zu liefern, das eine Billion Rechenoperationen pro Sekunde schafft, inzwischen ein gutes Stück näher gekommen. Möglich werden soll dieser «Supercomputer on a Chip» mit der so genannten Trips-Architektur (Teraop Reliable Intelligently Adaptive Processing System). Diese basiert auf einer neuen Art der Befehlsverarbeitung, die die Texaner «Block oriented Execution» nennen. Dabei soll der Prozessor grosse Befehlsblöcke gleichzeitig abarbeiten können.
Trips soll ausserdem eine Technik namens Polymorphismus beherrschen, mit der sich die CPU an unterschiedliche Applikationen anpasst. «Heute müssen die Softwareprogrammierer ihre Anwendungen an die Hardware anpassen. Trips funktioniert genau umgekehrt», erklärt Doug Burger, der das Projekt leitet.



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