Geschäftszahlen 24.05.2016, 17:41 Uhr

Ricoh Schweiz trotzt stagnierendem Druckermarkt

Mit Druckern lässt sich in der Schweiz kein grosses Wachstum mehr erzielen. Ricoh setzt deshalb auf Services und Zusatzfunktionen der neuen Modellpalette.
Ricoh Schweiz erzielt weiterhin hohe Wachstumszahlen. Das Unternehmen will im letzten Geschäftsjahr hierzulande seinen Umsatz um elf Prozent gesteigert haben. Wie Daniel Tschudi, Director Sales & Consulting bei Ricoh Schweiz, an einem Bilanzmedienanlass am Dienstag in Wallisellen sagte, hätten die circa 400 Mitarbeiter auch die Profitabilität steigern können. Sie sei um 13 Prozent gewachsen. Für das laufende Geschäftsjahr (April 2016 bis März 2017) plane Ricoh Schweiz ein weiter «signifikantes» Wachstum. Mit dem reinen Printing-Geschäft wird das Wachstum nicht erreicht werden können, wusste Tschudi. Das Business stagniere. Allerdings könne Ricoh in den Bereichen Production Printing, Managed Services für Grosskunden sowie dem Channel noch zulegen. Die Marktzahlen von InfoSource für das erste Quartal 2016 scheinen ihm recht zu geben: Beim Production Printing ist Ricoh Nummer zwei mit 30,5 Prozent, bei Druckern (6,2 Prozent) sogar nur die Nummer drei in der Schweiz. Lediglich bei den Multifunktionsgeräten kann sich Ricoh mit 28,4 Prozent als Marktführer bezeichnen. Die Marktanteile ausbauen will Ricoh mit rund 75 neuen Geräten für alle Bereiche, die im Laufe dieses Jahres lanciert werden sollen. Der Chefverkäufer warb an dem Anlass mit neuen Leistungsversprechen bei der Wartung, erweiterten Funktionen für Remote Support und Bedienpanels auf Android-Basis. Über die Farbbildschirme könnten die Endanwender auch selbständig Workflows programmieren. «Insbesondere Schweizer KMU wünschen sich einen einfachen Rechnungs-Workflow immer dort, wo die Dokumente anfallen», erklärte Tschudi auf Anfrage. 

Kein 3D-Druck in der Schweiz

Aus der Industrie registriert Ricoh wachsende Nachfrage nach 3D-Printing. Diesen Bedarf will das Unternehmen zunächst nicht aus der Schweiz heraus decken. Vielmehr hat der japanische Hersteller regionale Rapid Fabs installiert, in denen dreidimensionale Ausdrucke als Service bestellt werden können. Europa wird von Grossbritannien aus bedient. Alternativ können Kunden per sofort das Modell AM S5500P ordern. Kostenpunkt: 720'000 Franken.
Auf eine Eigenentwicklung setzt Ricoh auch bei Workplace Services. Dazu zählt der Anbieter unter anderem Videokonferenz-Lösungen, elektronische Whiteboards und Projektoren. In allen Produktkategorien werden neue Modelle lanciert, kündigte Reto Sube-Neumann, Teamleader Consulting bei Ricoh Schweiz, an. Die kommenden Geräte für Unified Communication Services würden sich an jedem beliebigen Netzwerk-Anschluss betreiben und beispielsweise auch mit Skype for Business verbinden lassen. Für den eigenen Kundendienst wolle Ricoh die Geräte aber vorläufig nicht nutzen, sagte Sube-Neumann auf Nachfrage.



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