Nutanix 09.06.2015, 14:16 Uhr

schnelle Migration von VMware- und Microsoft-VMs

Nutanix sieht HyperVisoren als blosse 'Commodity'. Auf seiner Hausmesse .Next migrierte das Unternehmen innerhalb weniger Minuten Microsoft-VMs, VMware-VMs und in die Amazon-Cloud. Virtualisierungskosten sollen dadurch signifikant sinken
Da am meisten benutzte Wort, das CW in Gespräch mit Greg Smith von Nutanix hörte, war: agnostisch. Die Storage-Plattform Acropolis abstrahiert von der Storage Hardware, das ist in der Welt der hyperkonvergenten Infrastrukturen nichts Besonderes mehr. Die Intelligenz steckt in der Software. Nutanix sieht aber auch Virtualisierungs-HyperVisor als blosse 'Commodity'. Auf der Hausmesse .Next, die gerade in Miami zu Ende ging, zeigte das Unternehmen in einer Live-Demo, wie man Virtuelle Maschinen innerhalb weniger Minuten zum Beispiel von VMware ESXi auf den eigenen HyperVisor KVM migriert. Die Migration in die Amazon Cloud (S3) oder von Microsoft Hyper-V ist ebenfalls möglich und erleichtert den Aufbau hybrider Infrastrukturen, die on-premise, private und public Cloud kombinieren. Im gleichen Atemzug versprach Smith, mit der Migration die Virtualisierungskosten drastisch zu reduzieren. Die Rede war von Kostengewinnen in Höhe von 80 Prozent.

Gut genug für VMware-Kunden?

VMwares Virtualisierungstechnologie ist kostenintensiv, glänzt aber auch mit hervorragenden Management-Funktionalitäten. Dem setzt Nutanix seine 'One Click'-Management-Konsole Prism entgegen. Storage-, Compute- und Virtualisierungsressourcen sollen sich damit unter einer Oberfläche (unified system) administrieren lassen. Mithilfe von Machinie-Learning-Algorithmen, heuristischen Analysen und Business Intelligence will das Unternehmen die Auslastung und Performance seiner "unsichtbaren Infrastrukturen" weiter optimieren. Machine Learning ist ebenfalls in Prism integriert. Nutanix will die Umsätze des Virtualisierungsmarktführers VMware anzapfen und lockt Kunden mit einfachen Migrationspfaden und Kostenreduktionen. VMware Technologie lässt sich dabei weiterhin parallel fahren und mit Prism verwalten. Die Idee: Kunden migrieren nach und nach auf die kostengünstigere Infrastruktur. In der Schweiz ist zum Beispiel Swisslos seit Anfang des Jahres Nutanix-Kunde.

Nutanix-Kunde Swisslos: einfach und schnell

Für Swisslos waren Einfachheit und Geschwindigkeit die entscheidenden Argumente. "Installation und Schulung dauerten nur zwei Tage. Seit Anfang Januar betreiben wir unsere insgesamt 200 produktiven virtuellen Linux-Maschinen auf zwei Nutanix-Appliances in unseren beiden Rechenzentren", sagte Joris Vuffray, Leiter Netzwerk und System-Management bei Swisslos. Die Kapazität der beiden mit je 16 Terabyte Speicher ausgestatteten Appliances sei auf elf Millionen Page Views pro Monat ausgelegt. Die Antwortzeiten jeder einzelnen Funktion bewege sich im Millisekundenbereich. Ausserdem seien die Lizenz- und Hardware-Kosten durch die Migration deutlich gesunken. Prism ist das Management-Layer der unsichtbaren Infrastruktur. Die Funktionalität steckt aber zum Grossteil in der zweiten Plattform-Komponente Acropolis. Auch dort wird 'agnostisch' ganz gross geschrieben. Acropolis besteht aus einem 'Distributed Storage Fabric', einem 'App Mobility Fabric' und dem hauseigenen Acropolis HyperVisor, eine Weiterentwicklung von Linux KVM. Das Storage Fabric unterstützt alle bekannten HyperVisor wie VMware vSphere und Microsoft Hyper-V. Am kostengünstigsten wird es für Unternehmen jedoch mit Acropolis-KVM, sagt Nutanix.  Das 'App Mobility Fabric', wie das Storage Fabric ebenfalls eine Komponente von Acropolis, sei agnostisch und unterstütze jeden Typ von App auf Nutanix, sagte Smith. Eine Hauptrolle spielen auch hier die Migration und Konversion 'fremder' Virtueller Maschinen auf die Nutanix-Plattform.



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