07.10.2015, 11:31 Uhr

Microsoft tritt gegen MacBook und iPhone an

Mit hochwertigen Laptops, Tablets und Smartphones positioniert sich Microsoft gegen die Verkaufsschlager MacBook und iPhone. Die Datenbrille HoloLens folgt gleich Anfang Jahr.
Microsoft hat neue Laptops, Tablets und Smartphones vorgestellt. Die Modelle haben eine hochwertige Hardware-Ausstattung gemeinsam. Damit tritt das Unternehmen von CEO Satya Nadella klar gegen den Premium-Hersteller Apple an, der mit dem MacBook, dem iPad und dem iPhone grosse Verkaufserfolge feiern konnte. Nadella folgt Apple-CEO Tim Cook nun in das Highend-Segment.

Surface Book und Surface 4

Die offenbar wachsende Nachfrage nach Convertible-Computern adressiert Microsoft mit «Surface Book». Der Laptop besitzt ein Gelenk, mit dem sich das Display auf die Gehäuserückseite umklappen lässt. Unter anderem Lenovo bietet beim ThinkPad Yoga eine ähnliche Funktionalität an. Surface Book besitzt allerdings zusätzlich einen abnehmbaren Bildschirm. Das Display-Gehäuse arbeiten Intel-Prozessoren der sechsten Generation (Skylake) und optional ein diskreter Grafikprozessor. Vom Highend-Modell verspricht Microsoft doppelt so viel Leistung wie beim bestausgestatteten MacBook Pro.
Ebenfalls auf Skylake-Prozessoren von Intel basiert das Surface Pro 4. Die Mehrleistung im Vergleich zum Vorgängermodell soll 30 Prozent betragen. Das Tablet lässt sich wie die früheren Surface-Modelle mit einer optionalen Tastatur zu einem Laptop umfunktionieren. Das mechanische Keyboard «Type Cover» will Microsoft neu entwickelt haben ? offensichtlich sind die grösseren Tastenabstände. Überarbeitet hat der Hersteller auch den Eingabestift, der neu 1024 Druckstärken erkennen soll. Damit wird Surface für Mal- und Zeichenanwendungen interessant. Microsoft lanciert die neuen Surface-Modelle zum Jahresendgeschäft in der Schweiz. Für Surface Book gibt es noch keine Preisempfehlung (in den USA werden 1500 Dollar genannt). Surface Pro 4 soll es per 19. November 2015 ab rund 1000 Franken geben, teilt Microsoft Schweiz mit. Nächste Seite: Rivalen für iPhone und Galaxy Bis anhin war Microsoft mit den Lumia-Smartphones eher im Tiefpreis-Segment unterwegs. Das ändert der Hersteller ebenfalls im Jahresendgeschäft mit den beiden Spitzenmodellen Lumia 950 und 950 XL. Sie besitzen mit iPhones und Samsung Galaxy vergleichbare Leistungsdaten (Sechs- respektive Acht-Kern-Prozessoren), 32 Gigabyte Arbeitsspeicher und 5,2 beziehungsweise 5,7 Zoll grosse Displays. Die Kameras lösen mit 20 Millionen Pixel auf und sollen 4K-Videoaufnahmen erlauben. Als Betriebssystem wird Windows 10 Mobile vorinstalliert sein, wenn die Lumias ab dem 27. November 2015 mit Preisempfehlungen von 600 respektive 700 Franken verkauft werden. Per Dezember will Microsoft offenbar Windows 10 Mobile auch für ältere Smartphones zum Download bereitstellen.
Zunächst ausschliesslich den US-Markt bedient Microsoft mit dem Wearable Band 2. Das Fitness-Armband besitzt nun ein gekrümmtes Display und mehr Sensoren. Neu kann Microsoft Band auch die empor gestiegenen Treppen erkennen. Die funktional erweiterte Software arbeitet besser mit der Sprachtechnologie Cortana zusammen, so dass der User auf Textnachrichten antworten oder Termine koordinieren kann. Microsoft Band 2 soll ab dem 30. Oktober (eben nur in den USA) verfügbar sein.
Im neuen Jahr erhalten schliesslich Entwickler und Partner einen Zugang zur Datenbrille HoloLens, wie Windows-Chef Terry Myerson an einem Anlass am Dienstag in New York ankündigte. Für das Bundle aus Brillen-Hardware und Software-Entwicklungskit steht ein Preis von rund 3000 US-Dollar im Raum. Allerdings ist eine Bewerbung fr das Development Kit erforderlich. Diverse Schweizer Unternehmen bekundeten gegenüber Computerworld ihr Interesse an der Datenbrille für Industrie- und Konstruktionsanwendungen.



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