15.05.2006, 21:05 Uhr

Mainframe für den Mittelstand

Big Blue will die Zuverlässigkeit ihrer Grossrechner nun für KMU attraktiv machen. Den «z9-Business Class» gibts ab 100000 Dollar.
XML-basierte Techniken sind stark im Kommen. Das zeigt die Umfrage unter 500 IT-Verantwortlichen, die IDC jüngst durchgeführt hat.
Mit einer abgespeckten Version von IBMs Mainframe System z9 will die blaue Riesin auch kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) von den Fähigkeiten zuverlässiger Grossrechner überzeugen. Als «z9 Business Class» (z9-BC) wird er zu Preisen ab 100000 Dollar angeboten. Bisher waren mindestens 250000 Dollar für eine Grossrechner-Plattform der z-Serie fällig. IBM will mit der Mainframe-Leistung des z9-BC den KMU zu einer zentralen Plattform von bisher verteilten Servern verhelfen und fokussiert damit auf Service-orientierte Architekturen (SOA). Trumpfen soll der Rechen-Dinosaurier dort, wo grosse Mengen automatisierter Transaktionen abzuwickeln, die Sicherheitserwartungen hoch und der Stromverbrauch sowie die Wärmeentwicklung niedrig zu halten sind. Sowohl vom Preis her wie bei der Verwaltung spricht für den KMU-Grossrechner, dass er heterogene Umgebungen ablösen kann und so Ausfallsicherheit und Skalierbarkeit verbessert. Zudem sollen entsprechende IT-Landschaften für unterschiedliche Aufgaben konsolidiert werden können. Im Einsatz stehen Betriebssysteme wie beispielsweise z/OS, z/VM und Linux. Der Rechner ist mit einem speziellen Prozessor ausgestattet (z9 Integrated Information Processor), der Kapazitäten frei machen und Softwarekosten für BI-, ERP- und CRM-Anwendungen senken soll. Mit dem ab Ende Mai verfügbaren z9-BC wird besonders das Gesundheitswesen und der Einzelhandel adressiert. Punkten will Big Blue mit ihm in China, wo das Aufkommen leistungshungriger KMU hoch ist.
Volker Richert



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