11.05.2011, 10:15 Uhr

MacBooks bald mit ARM- statt Intel-Chips?

Apple steht möglicherweise vor dem nächsten Wechsel seines Prozessorlieferanten für mobile Mac-Rechner.
Laufen künftige MacBooks mit ARM-Chips?
Künftig sollen nicht mehr Intel-Chips Apples Mobilrechner antreiben, sondern CPUs, die auf der ARM-Architektur basieren, die Apple mit dem A4 und A5 auch im iPad und iPhone einsetzt. Dies will die Website SemiAccurate von gut informierten Quellen erfahren haben. 64-Bit-Chips auf ARM-Architektur sind für Ende 2012 oder Anfang 2013 geplant, würden also in das Zeitschema passen. Intel sei in Apples Pläne noch nicht eingeweiht, soll sich aber als Hersteller der von Apple entwickelten Prozessoren A4 und A5 und deren Nachfolgern angeboten haben. Derzeit fertigt Samsung die Prozessoren für iPad und iPhone, aufgrund der zunehmenden Konkurrenz durch Geräte wie dem Galaxy Tab sollen sich die Geschäftsbeziehungen zwischen Apple und Samsung angeblich jedoch verschlechtert haben. Sollte Intel seinem Kunden Apple keine Chips mehr für MaBbooks liefern dürfen, entstünde weniger ein wirtschaftlicher als ein Imageschaden, meint der Analyst Dan Olds von der Gabriel Consulting Group gegenüber unseren Kollegen der PC World: «Apple verkauft zwar eine Menge Systeme, Windows-PCs machen aber nach wie vor mehr als 90 Prozent des Gesamtmarktes aus.» Da jedoch das Tablet-Segment den PC-Markt zunehmend kannibalisiere, bekomme Intel immer mehr Konkurrenz aus unterschiedlichen Richtungen, meint Charles King von Pund-IT. Intel hat erst letzte Woche seine 3D-Technik fr Transistoren des 22-Nanometerprozesses gezeigt. Mit höherer Energieeffizienz will Intel seine Chips für Smartphones und Tablets attraktiver machen.  Weiter gehts auf der nächsten Seite. «Die Idee, ARM könne x86 verdrängen, wurde schon vor geraumer Zeit geboren,» erklärt King. Nvidia und Microsoft unterstützen diese, Apple denke realistischer Weise zumindest auch darüber nach. Dass dieses Gerücht jedoch kurze Zeit nach der Vorstellung von Intels Ivy-Bridge-Plänen auftauchte, mache es jedoch suspekt. Derzeitige ARM-Prozessoren arbeiten mit 32 Bit, können also maximal 4 GB RAM ansprechen, erklärt Olds. Auch müsse Apple sein Betriebssystem für Macs grundlegend anpassen, wie es zuletzt beim Wechsel zu Intel 2006 geschehen war - da hatte Intel jedoch kräftig mitgeholfen. Unser Computerworld-Kollege Johnny Evans hält denn auch das Gerücht als gezielt gestreut, damit Apple bessere Konditionen mit seinem Chip-Lieferanten Intel aushandeln könne. Analyst Rob Enderle rät Intel, den möglichen Zug Apples zu verhindern - oder eben die Reputation Apples als Technologieführer anzugreifen. Denn wenn Apple sich erfolgreich von Intel abwende, würden zahlreiche Hersteller folgen und sogar mit ARM-Servern experimentieren.



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