25.04.2013, 08:01 Uhr

Logitechs Umsatz sinkt weiter

Der Computerzubehör-Hersteller Logitech hat ein weiteres schwieriges Jahr hinter sich. Das Unternehmen schrieb unter anderem wegen Sondereffekten tiefrote Zahlen. Auch für das laufende Geschäftsjahr geht die Konzernleitung von garstigen Bedingungen aus und rechnet mit einem leicht tieferen Umsatz als 2012/13.
Darrell Bracken, CEO von Logitech, rechnet auch für 2013 mit einem Umsatzrückgang
Logitech hat im vierten Quartal 2012/13 (per Ende März) einen Umsatz von 469,1 Millionen Dollar erzielt, was einem Minus von 12 Prozent entspricht. Unter dem Strich resultierte ein Verlust von 35,9 Millionen Dollar nach einem Überschuss von 28,3 Millionen Dollar im Vorjahresquartal.

Der EBIT lag ebenfalls im roten Bereich und betrug -37,3 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 23,7 Millionen Dollar im Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im operativen Ergebnis sind 16 Millionen Dollar Restrukturierungskosten und 6 Millionen Dollar Goodwill-Wertberichtigungen enthalten. Die Bruttomarge im letzten Quartal des Jahres lag bei 33,5 Prozent gegenüber 36,4 Prozent im Vorjahresquartal.

Mit dem Zahlenset hat der Konzern die Erwartungen nicht erfüllt: Analysten hatten im Schnitt - bei einer allerdings ziemlich grossen Bandbreite - mit einem Umsatz von 498,0 Millionen Dollar, einem Betriebsgewinn von 7,2 Millionen Dollar und einem Reingewinn von 6,8 Millionen Dollar gerechnet. Im Gesamtjahr 2011/12 betrug der Umsatz fast 2,10 Milliarden Dollar und damit 9,3% weniger als im Vorjahr. Zudem rutschte das Unternehmen wegen Sondereffekten (Wertberichtigungen, Restrukturierungskosten) beim Jahresergebnis weit in die Verlustzone ab: So erlitt Logitech einen Jahresverlust von 228,1 Millionen Dollar nach einem Reingewinn von knapp 72 Millionen Dollar. Die Bruttomarge verbesserte sich derweil leicht auf 33,7 Prozent nach 33,5 Prozent im Jahr davor. Nächste Seite: Schwieriges Marktumfeld

Gemäss CEO Bracken Darrell hat sich das Retailgeschäft mit Ausnahme der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) stabilisiert. In Europa hätten sich das schwierige makroökonomische Umfeld und die schwachen PC-Verkäufe auf das Ergebnis des vierten Quartals ausgewirkt. Asien und Amerika hätten sich hingegen besser entwickelt: So streicht der CEO die Tastatur- und Computermäuseverkäufe hervor, die um 6 Prozent gewachsen seien.

Noch bedeckt hält sich der Konzernchef darüber, was mit der Videokonferenzsparte LifeSize geschehen wird. Zahlreiche Marktbeobachter erwarten einen Ausstieg aus diesem Geschäft, das im dritten Quartal für eine grosse Wertberichtigung verantwortlich war. Logitech hat LifeSize 2009 gekauft. Darrell erwähnt einzig, dass die LifeSize-Division mit anderen Unternehmensbereichen restrukturiert wurde. Generell meint der Logitech-Chef, dass die nötigen Schritte für einen erfolgreichen Turnaround eingeleitet wurden.

Für das Geschäftsjahr 2013/14 gibt sich Logitech vorsichtig: Das Unternehmen erwartet einen Jahresumsatz von etwa 2 Milliarden Dollar, einen EBIT von ca. 50 Millionen Dollar und eine Bruttomarge von 34 Prozent. Damit geht das Management um CEO Darrell weiterhin von einer Umsatzerosion aus.



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