09.11.2012, 14:12 Uhr

Itanium 9500 Poulson als Motor für Intel und HP

Auf einer Doppelpack-Pressekonferenz hat HP eine ganze Reihe neue Integrity- und Superdome-Server vorgestellt. Die neuen Maschinen basieren auf dem ebenfalls neuen «Itanium 9500»-Prozessor von Intel (Codename «Poulson»).
Der Itanium 9500 «Poulson» verarbeitet mit acht Chipkernen bis zu 16 Threads
Bei der neuen Generation der Itanium 9500 hat Intel die Anzahl Prozessorkerne von vier wie beim Vorgnger Itanium 9300 Tukwila auf acht erhöht. Dadurch soll sich unter anderem der verdoppeln. Durch das wieder vorhandene zusätzliche Hyper-Threading beherrscht Poulson darüber hinaus bis zu 16 Threads. Laut Intel steigt sowohl die Integer-, Floating-Point-, Java- und OLTP-Datenbank-Performance um mindestens den Faktor 2. Neben der Kernverdoppelung bietet der Itanium 9500 auch eine bis zu 40 Prozent höhere Taktfrequenz. Poulson arbeitet je nach Modell mit einem Arbeitstakt von 1,73 bis 2,53 GHz. Die TDP-Einstufung reicht von 130 bis 170 Watt.
Beim Tukwila ist die TDP beim Topmodell noch mit 185 Watt spezifiziert. Intel erreicht die geringere Watteinstufung durch die Fertigung im 32-nm-Verfahren. Den Itanium 9300 produziert Intel noch mit 65 nm Strukturbreite. Die Anzahl der Transistoren steigt dabei von 2,05 auf 3,1 Milliarden. Durch die geringere Strukturbreite nimmt die Siliziumfläche aber gleichzeitig ab: statt 699 sind nur noch 544 mm² notwendig. Poulson verfügt über einen massiven On-Die-Cache von 54 MByte. Zum Vergleich: Der Itanium 9300 besitzt beim Topmodell 24 MByte L3-Cache. Zusammen mit der Vorstellung des Itanium 9500 kündigt Intel eine für künftige Xeon E7 und Itanium das «Modular Development Model» an. Demnach soll der Poulson-Nachfolger «Kittson» neben identischen Design-Elementen auf Silizium-Ebene auch eine Sockel-Kompatibilität zum Xeon E7 erhalten. Kittson soll im Jahr 2015 auf den Markt kommen. Intels Itanium-9500-Serie ist ab sofort verfügbar. Die Preise reichen bei einer Abnahmemenge von 1000 Stück von 1350 bis 4650 US-Dollar. Auf der nächsten Seite: HPs Poulson-Flotte
Eine der ersten Server-Hersteller, der «Poulson» in seinen Geräten den Takt angeben lässt, ist Hewlett-Packard (HP). Dazu gehören der HP Superdome 2, neue Server-Blades sowie ein Einstiegsserver für Filialen oder schnell wachsende Unternehmen. Zudem bringt HP eine neue Version des Betriebssystems HP-UX sowie neue Services. Die Integrity-Server mit den neuen Itanium-Prozessoren verfügen über Niedrigspannungs-Speicherbausteine. Sie bieten laut Hersteller dreimal so viel Rechenleistung wie die Vorgänger und verbrauchen 21 Prozent weniger Strom. Wie HP weiter vorrechnet, könnten Unternehmen dadurch ihre Gesamtbetriebskosten um 33 Prozent senken. Neue Features wie elektrisch isolierte, harte Partitionen oder eine integrierte Engine zur Fehlerbehebung sorgen zudem für mehr Zuverlässigkeit und Sicherheit. Daneben hat HP das hauseigene Unix-Betriebssystem HP-UX für den Einsatz auf den Servern optimiert. Die ersten neuen Integrity-Systeme werden weltweit ab Dezember verfügbar sein, darunter die neuen Superdome-2-Server-Blades.



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