09.03.2011, 10:31 Uhr

iPad 2 lässt Konkurrenz erzittern

Mit dem iPad 2 kommt der schnellste Tablet-Rechner zum Surfen auf den Markt. Die Konkurrenz reagiert teilweise geschockt.
Als Apple kürzlich das iPad 2 offiziell vorstellte, nutzte ein britischer Journalist von Cnet UK die wenigen Minuten, die er zum Ausprobieren des Geräts hatte, um per Benchmark die Surf-Geschwindigkeit des iPad 2 zu überprüfen. Das Ergebnis des Tests lässt sich mittlerweile nur noch ber Google Cache aufrufen. Verwendet wurde der SunSpider JavaScript Benchmark, der die Geschwindigkeit misst, mit welcher der Browser Javascript verarbeitet. Dabei gibt der Benchmark am Ende einen Wert in Millisekunden (ms) aus. Je höher dieser Wert ist, desto langsamer ist der Browser.
Die Ergebnisse im Detail
  1. iPad 2 mit iOS 4.3: 2097 ms
  2. iPad 1 mit iOS 4.2: 8321 ms
  3. iPad 1 mit iOS 4.3 Beta: 3261 ms
  4. iPhone 4 mit iOS 4.2: 10414 ms
  5. iPhone 4 mit iOS 4.3 Beta: 4151 ms
Der Benchmark zeigt, dass das iPad 2 deutlich schneller als das Vorgängermodell ist. Der Vorsprung sinkt allerdings, wenn auf dem ersten iPad die iOS-Version 4.3 installiert wird. Diese enthält die neuen Safari-Version inklusive der Nitro-Engine für die Verarbeitung von Javascript. Auch beim iPhone 4 erhöht sich nach Installation von iOS 4.3 die Surf-Geschwindigkeit deutlich. Weiter gehts auf der nächsten Seite. Unterm Strich bietet aber das iPad 2 die schnellste Surfgeschwindigkeit, was neben iOS 4.3 auch der verbesserten Hardware zu verdanken sein dürfte. Andererseits: Wer das iPad 1 vorrangig zum Surfen verwendet, der profitiert davon, wenn er iOS 4.3 installiert. iOS 4.3 ist derzeit als Beta für Entwickler verfügbar und wird am 11. März in der finalen Version erscheinen. Interessant ist aber auch, wie sich das iPad 2 im Vergleich zu der Android-Konkurrenz schlägt.
Hier die Ergebnisse des Benchmarks bei zwei Android-Geräten
  1. Google Nexus S mit Android 2.3.2: 6128 ms
  2. Samsung Galaxy Tab mit Android 2.2: 7066 ms
Auf der nächsten Seite gehts weiter. Das iPad 2 und iPad 1 mit iOS 4.3 sind laut den Werten des britischen Journalisten deutlich schneller als die Android-Konkurrenz. Wobei hier aber Tablet-PCs mit teils Android-Smartphones verglichen werden, was nicht ganz fair ist. Das iPhone 4 schneidet erst mit iOS 4.3 besser als die Android-Handys ab. Spannend wird die Frage, wie sich neue Android-Tablet-PCs mit moderner Hardware und aktuellerer Android-Version im Vergleich zu den iPads schlagen werden. 
Geschwindigkeit ist allerdings nicht alles. Eine grosse Rolle spielt auch, wie leicht und bequem sich die Geräte bedienen lassen. Kein Benchmark der Welt hilft dabei, derart wichtige Faktoren zu messen. Auf der nächsten Seite lesen Sie, wie Apples Mitbewerber auf das iPad 2 reagieren. Bei der Präsentation des iPad 2 hat Apple-Chef Steve Jobs kräftig auf die Tablet-Konkurrenz eingedroschen. Diese haben schlicht den Anschluss verpasst, tönte Jobs und doppelte nach: «Nach der Markteinführung des iPad 2 muss die Konkurrenz gleich nochmals hinter dem Reissbrett verschwinden.» Tatsächlich löst die neue Apple-Flunder bei einigen Mitbewerbern leichte Panik aus. So würden einige Hersteller ihre für das erste Halbjahr 2011 geplanten iPad-Konkurrenten Last-Minute-Überarbeitungen unterziehen, um mit dem erneuerten iPad 2 konkurrieren zu können. Das berichtet Electronista unter Berufung auf das taiwanische Branchenblatt Digitimes. Verzögerungen von ein bis zwei Monaten seien nun die Folge, einige Modelle würden sogar abgesagt. Der Wettbewerb würde beispielsweise versuchen, Erfahrungen aus dem Notebook-Bau in ihre Tablets einfliessen zu lassen, Digitimes nennt etwa die USB-Tastatur des 10-Zoll-Eee-Pad als Beispiel. Weiter gehts auf der nächsten Seite. Einen umgekehrten Weg würde hingegen HP einschlagen, die Entwicklung des im Februar vorgestellten Touchpad würde nun nicht mehr das von Palm übernommene Team fertig stellen, sondern HPs Notebook-Sparte. Die ehemaligen Palm-Mitarbeiter sollten sich nur noch um das Betriebssystem WebOS kümmern, heisst es. Der genaue Grund dafür ist nicht bekannt. 
Auch die massive Preissenkung für die Restbestände des iPad 1 habe den Wettbewerb geschockt, der mit einem Tablet für 380 US-Dollar nicht mehr konkurrieren könne. Hierzulande ist das günstigste iPad-1-Modell (16 GB, Wi-Fi) aktuell fr 479 Franken erhltlich. Ab diesem Freitag ist das iPad 2 in den USA zu kaufen, in der Schweiz und in weiteren 25 Ländern zwei Wochen später. Bis dahin sollte es kaum noch fabrikneue Exemplare des originalen iPad im Handel geben.



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