13.07.2011, 09:25 Uhr

IBMs Mainframe mit Zürcher Sicherheits-Chip

Sicherheits-Coprozessoren des neuen IBM-Mainframe für mittelständische Firmen verschlüsseln Daten durchgängig. Die Technologie stammt massgeblich aus Rüschlikon.
Volker Haas von IBM lancierte in München den Mainframe für den Mittelstand
IBM Reseach im Zürcher Vorort Rüschlikon steuert Hardware-Verschlüsselungstechnologie zum neuen z114 bei. Im Mainframe für den Mittelstand – wie ihn IBM positioniert – ist unter anderem der «Crypto Express3»-Prozessor eingebaut, der Sicherheit gemäss den ISO-Normen für die Finanzindustrie bietet. Mithilfe weiterer in Hardware implementierter Verschlüsselungsalgorithmen ist die Sicherung von sensiblen Daten möglich, so dass nicht einmal der Administrator die Inhalte auslesen kann. Der z114basiert in der kleinsten Ausbaustufe auf sieben Prozessoren, von denen fünf vom Anwender benutzt werden können. Ein Prozessor regelt den Datentransfer, ein weiterer dient als Backup. Im Vergleich mit der grossen Maschine – dem z196 – sind alle Chips nicht mit 5,2 GHz, sondern nur mit 3,8 GHz getaktet. Das erlaubt auch luftgekühlte Konfigurationen. Trotzdem verspricht IBM, dass der z114 die Leistung des Vorgängers «z10 Business Class» um bis zu 15 Prozent übertrifft.

Erweiterungen und Schnittstellen

Erweitert werden kann der z114 allerdings genau wie der grosse Mainframe: Via «BladeCenter Extensions» lassen sich neben 112 Power- zurzeit auch 28 Intel-Blades direkt an das System koppeln. IBMs deutscher Mainframe-Direktor Volker Haas sagte an einem Anlass in München, dass auf den x86-Blades zurzeit nur Linux-Distributionen von Red Hat und Suse laufen. An System-x-Blades mit Windows arbeite IBM weiterhin. Auf einen Termin für die Mainframe-Erweiterungen mit Microsoft-Technologie – die insbesondere bei mittelständischen Kunden gefragt sein dürften – wollte sich Haas aber nicht festlegen. Zum Verkaufsstart des z114 Anfang September verfügbar ist eine neue Version des «Unified Ressource Managers». Das Management-Tool bekommt laut Haas offene APIs (Application Programming Interface), über die neben IBMs Tivoli-Produkten auch Software-Lösungen von zum Beispiel BMC und CA für die Ressourcensteuerung genutzt werden können.



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