01.12.2015, 09:01 Uhr

HPE zeigt die «nächste Infrastrukturphase»

Hewlett Packard Enterprise (HPE) haucht der Vision von der «Composable Infrastructure» Hardware ein und lanciert die Systemplattform HPE Synergy.
Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat heute an seiner Kundenmesse Discover in London mit HPE Synergy eine Systemplattform vorgestellt, auf der sowohl traditionelle Applikationen als auch Cloud-Anwendungen betrieben werden können. «Heute gibt es in viele Firmen zwei Applikationswelten, eine traditionelle IT, die für den Betrieb des Unternehmens essenziell ist, und Cloud-basierte Applikationen, die neue Geschäftsideen verwirklichen helfen», konstatiert Paul Miller von der Rechenzentrumsabteilung von HPE. Im Grunde benötigten die Unternehmen heute «zwei Arten von Infrastrukturen», was sich diese natürlich nicht leisten könnten, ergänzt er. HPEs Idee ist es daher, eine sogenannte «Composable Infrastructure» bereitzustellen, bei der sich die Applikationen aus einem Pool von Ressourcen aus Rechenleistung, Speicher und Bandbreite jene Komponenten nehmen, die sie benötigen.
Mit HPE Synergy soll im Sommer nächsten Jahres nun eine Hardware- und Software-Plattform bereitstehen, die genau diese automatisch zusammenstellbare Infrastruktur bietet. Herzstück der Lösung ist ein Composer genannter Einschub für den Serverschrank. Dieser stellt jeweils die für eine zu installierende Anwendung benötigten Ressourcen zusammen, indem er sich bei den zur Verfügung stehenden Kapazitäten bedient. Behilflich ist dem Composer dabei eine Art Über-API, welche die Zeit, die eine Installation heute benötigt, von Tagen und Wochen laut HPE auf wenige Minuten reduzieren helfen soll.

Gegen die Ressourcenverschwendung im RZ

Eines der Probleme, das heutige Betreiber von IT-Infrastrukturen oft haben, ist, dass für Applikationen zu viele Ressourcen bereitgestellt werden, welche diese gar nicht benötigen. Dieses Overprovisioning führt laut HPE dazu, dass beispielsweise zu viele Harddisks bereitsgestellt werden. Auch das Problem der «Zombie Server», also Server, die in Rechenzentren zwar installiert sind, aber nichts zu tun haben und damit sinnlos Strom verschwenden, könne mit eine zusammenstellbaren Infrastruktur reduziert werden. HPE rechnet vor, dass mit Synergy dank der Vermeidung von Überprovisionierung von Ressourcen zusätzlich 30 Prozent an Investitionsausgaben (CapEx) eingespart werden könnten. Dies zusätzlich zu bereits erfolgten 17 Prozent Einsparungen.



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