04.09.2014, 15:27 Uhr

Fünf Tipps zu Smartphone-Akkus

Ein iPhone am Samsung-Ladegerät aufladen? Das Smartphone über Nacht eingesteckt lassen? Hier einige Tipps zum Laden und Entladen herkömmlicher Akkus.
Mit diesen Tricks sorgen Sie für eine bessere Akku-Leistung

1. Schneller laden mit Original-Ladegerät

Dieser Tipp gilt besonders für Geräte von Samsung und Apple, allen voran für das iPad. Während die meisten Android-Smartphones problemlos Ladegeräte anderer Hersteller verwenden können, gibt es bei iPhone und iPad einige Hindernisse. Das iPad-Ladegerät leistet deutlich mehr als das iPhone-Ladegerät. In Zahlen: 2100 Milliampere (mA) beim iPad gegen 1000 mA beim iPhone. Mit Original-Ladegerät ist das iPad in rund 5 Stunden komplett aufgeladen, während es mit dem iPhone-Ladegerät gut 10 Stunden benötigt. Ladegeräte von Samsung und Apple bremsen sich zudem gegenseitig aus. Schliesst man also ein Galaxy-Smartphone an ein Apple-Ladegerät an, wird die Leistung massiv beschränkt, wodurch das Laden deutlich länger dauert. Umgekehrt passiert dasselbe. Die Ladezeit Ihres Geräts können Sie auch selbst ausrechnen. Teilen Sie die Kapazität Ihres Akkus (in mA/h) durch die Leistung des Ladegeräts (in mA) und addieren Sie 20 Prozent zum Ergebnis für den Effizienzverlust. Einen Onlinerechner gibt es ebenfalls.

2. Laden per USB

Fast alle Smartphones lassen sich mittlerweile auch per USB aufladen. Dabei ist aber Vorsicht geboten. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene USB-Anschlüsse: den Standardanschluss und den Ladeanschluss. Der Standardanschluss liefert nur gerade 100 mA an das Gerät, der Ladeanschluss immerhin 500 mA. Leider sind USB-Anschlüsse praktisch nie in dieser Hinsicht angeschrieben. Man muss also ausprobieren oder die Bedienungsanleitung hervorkramen. Für Tablets sind die 500 mA des Ladeanschlusses so oder so zu wenig.
USB-3.0-Anschlüsse liefern 900 mA Strom, funktionieren allerdings nur mit Geräten, die USB 3.0 auch unterstützen. Aktuelle Smartphones verwenden jedoch USB 2.0 wegen der kleineren Stecker. Ein weiteres Problem kann ein USB-Hub werden. Verfügt dieser nicht über einen eigenen Stromanschluss, werden die 500 mA im Hub an alle angeschlossenen Geräte verteilt. Bei Geräten mit Micro-USB-Anschluss ist es dafür egal, welches Kabel Sie verwenden. Alle liefern gleich viel Saft. Nächste Seite: Laden über Nacht

3. Laden über Nacht

Ein hartnäckiger Mythos besagt, dass man einen Akku nur so lange laden darf, bis er voll ist. Dann sollte man ihn ausstecken, da sonst das Gerät beschädigt wird. Spätestens seit Lithium-Ionen-Akkus ist dies kein Thema mehr. Diese modernen Akkus verfügen über einen eingebauten Controller, der die Stromzufuhr in den Akku reguliert. Ist ein Smartphone-Akku also voll, lädt er sich schlicht nicht weiter auf. So können Sie Ihr Smartphone mit gutem Gewissen über die Nacht laden lassen, ohne einen Leistungsverlust zu befürchten.

4. Komplett entladen für eine längere Lebensdauer

Noch ein Mythos, der seit Lithium-Ionen kein Thema mehr sein sollte. Moderne Akkus kennen keinen Memory-Effekt mehr und müssen dadurch nicht komplett leergebraucht werden. Einige Hersteller empfehlen dennoch, den Akku von Zeit zu Zeit aufzubrauchen, um die Lebensdauer zu verlängern. Das kommt hauptsächlich daher, dass ein Akku nur eine bestimmte Anzahl an Aufladungen mitmacht, bevor er an Leistung verliert. Braucht man den Akku regelmässig komplett auf, lädt man im Durchschnitt seltener auf, was zu einer längeren Lebensdauer des Akkus führt. Ein durchschnittlicher Smartphone-Akku verliert über 1000 Ladezyklen rund 20 Prozent seiner Leistung.

5. Sorge tragen

Akkus werden eher nicht mit Samthandschuhen angefasst. Anders als Speicherkarten oder Ladegeräte scheint der Akku robust zu sein. Unter der harten Plastikschale verbirgt sich jedoch komplexe Chemie, die gut geschützt werden sollte. Lassen Sie den Akku so viel wie möglich im Gerät, wo er optimal geschützt ist. Vermeiden Sie im Allgemeinen Stösse auf die Batterie. Ausserhalb des Geräts lohnen sich Plastikabdeckungen für die Konnektoren, sofern verfügbar. Bei kaltem Wetter verlieren Akkus übrigens schneller ihren Saft. Halten Sie Ihren Akku also warm und tragen Sie ihn nahe am Körper oder in einer Tasche mit Wärmeelementen.



Das könnte Sie auch interessieren