22.04.2013, 14:30 Uhr

Foxconn in Schwierigkeiten

GAU für den Auftragsfertiger Foxconn: Laut eines Berichts muss Apple fünf bis acht Millionen fehlerhafte iPhones in die Fabriken zurückschicken.
iPhone 5: Foxconn lieferte Millionen fehlerhafte Geräte
Sollte die Meldung stimmen, dann kommt einiges Ungemach auf den Auftragsfertiger Foxconn zu: Apple soll angeblich bereits am 15. März nicht weniger als fünf Millionen fehlerhafte iPhones an den Hersteller zurückgeschickt haben. Dies meldet ZDNet.com unter Berufung auf die chinesische Zeitung China Business Journal. Der taiwanesische Konzern Foxconn baut die iPhones im Auftrag von Apple in seinen chinesischen Mega-Fabriken zusammen. Grund für die riesige Rücksendung seien sowohl oberflächliche Fertigungsfehler als auch Probleme mit Funktionen der Smartphones. Laut Bericht könnten insgesamt sogar bis zu acht Millionen iPhones von den Problemen betroffen sein und somit zurückgeschickt werden müssen. Eine Retournierung in derart grossem Stil muss selbst für einen Riesenkonzern wie Foxconn einem GAU gleichkommen. Die iPhones müssen laut ZDNet.com in den Fabriken überarbeitet und fehlerhafte Teile ausgetauscht werden. Alleine die Lohnkosten dafür würden sich trotz der billigen Arbeitskräfte auf gut 24 Euro pro defektes Gerät belaufen, was zu Gesamtkosten von bis zu 197 Millionen Euro führen würde. Dies entspreche rund zwei Drittel des Gewinns, den die Fertigungssparte von Foxconn im vergangenen Jahr erwirtschaftet habe.

Es sei nicht das erste Mal, dass Probleme mit der Qualitätskontrolle auftreten. Eine Quelle bei Foxconn macht laut Bericht das schnelle Wachstum und die Ausweitung der Produktion dafür verantwortlich.

Die Probleme kommen zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Gerüchten zufolge laufen bei Foxconn bereits die Vorbereitungen zur Produktion des nächsten iPhone-Modells, das wahrscheinlich iPhone 5S heissen wird.



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