17.10.2014, 06:18 Uhr

Apple im Produktrausch

Neue iPads, neue Macs, neues OS X und iOS 8.1: Apple hat am Donnerstag wirklich nichts ausgelassen.
Apple-Fans wurden am Donnerstagabend nicht enttäuscht: Unter dem Titel «It?s been way too long» stellten Tim Cook und seine Mannen eine Neuerung nach der anderen vor. Es galt als sicher, dass neue iPads vorgestellt werden, und die Gerüchteküche sollte recht behalten: Das iPad Air wurde in der zweiten Generation vorgestellt, das iPad Mini bereits in der Dritten.

Gemeinsamkeiten

Beide iPads verharren bei der Auflösung von 2048×1536 Pixel, auch die Diagonale von 9.7 Zoll respektive 7.9 Zoll bleibt unverändert. Das Beste gleich vorweg: Beide Modelle sind mit Apples Fingerscanner Touch ID ausgerüstet. Das wird all jene jubelnd machen, die ihr iPad regelmässig in der freien Wildbahn herumführen. Touch ID ist auch Voraussetzung, um mit Apple Pay zu bezahlen (mehr dazu hier) ? allerdings nicht an einem NFC-Terminal, sondern innerhalb von Apps und im iTunes Store.

iPad Mini 3

Das neue iPad Mini ist nicht wirklich neu. Die Touch ID ist zwar hochwillkommen, aber praktisch alle anderen technischen Daten sind mit jenen der zweiten Generation praktisch identisch.

iPad Air 2

Das iPad Air 2 wurde hingegen deutlich verbessert. Mit einer Höhe von gerade einmal 6.1 Millimeter ist nicht einmal halb so hoch wie das Ur-iPad. Selbst das iPad Mini 3 wird mit seiner Höhe von 7.5 Millimeter unterboten.


Trotz dieser konsequenten Schlankheitskur wurde die Leistung deutlich gesteigert: Die A8X CPU ist 40 Prozent schneller als die Vorgängerin, die Grafikleistung legte um das 2.5-fache zu. Ausserdem ist der aktuellste Wifi-Standard 802.11ac verbaut. Die Batterielaufzeit gibt Apple mit 10 Stunden an.

Die Kamera entspricht beinahe derjenigen im iPhone 6: Die Auflösung beträgt 8 Mpx, die Optik besteht wie beim iPhone 6 aus fünf Linsen. Neu sind ein Burst Mode mit 10 Bildern pro Sekunde und ein Zeitlupenfunktion mit 120 fps dabei (iPhone 6: 240 fps).

Das neue Display soll mit satteren Kontrasten und kräftigeren Farben überzeugen. Vor allem soll die spezielle Beschichtung die Reflexionen um 56 Prozent mindern, womit das iPad 2 Air laut Apple das am wenigsten reflektierende Tablet der Welt wäre. Nächste Seite: Preise und Verfügbarkeit

Preise und Verfügbarkeit

Alle Modelle sind in den Farben Silber, Gold und Spacegrau erhältlich, wahlweise mit oder ohne SIM-Karte für das mobile Internet.

iPad Air 2 Wifi
16 GB: 549 Franken

64 GB: 659 Franken

128 GB: 769 Franken
iPad Air 2 Wifi + Cellular
16 GB: 689 Franken

64 GB: 799 Franken

128 GB: 899 Franken
iPad Mini 3 Wifi
16 GB: 439 Franken

64 GB: 549 Franken

128 GB: 659 Franken
iPad Mini 3 Wifi + Cellular
16 GB: 579 Franken

64 GB: 689 Franken

128 GB: 799 Franken Alle Modelle können ab Freitag, dem 17. Oktober vorbestellt werden. Ausgeliefert wird in der darauf folgenden Woche.

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iMac mit 5K-Display

Das wird nicht nur Grafiker jubelnd machen: Der neue iMac bietet die sagenhafte Bildschirmauflösung von 5120×2880 Pixel ? das ist die vierfache Menge des aktuellen 27-Zoll Geräts! Laut Apple mussten eigene Controller entwickelt werden, um den enormen Datendurchsatz zu stemmen.
Diese neue Auflösung wird jedoch nicht zum Standard unter den iMacs; stattdessen erweitert dieses Modell die bestehende Produktlinie. Die Preise beginnen bei 2799 Franken. Dafür gibt es:
  • 3,5 GHz Quad-Core Intel Core i5
  • Turbo Boost bis zu 3,9 GHz
  • 8 GB Arbeitsspeicher (2×4 GB)
  • 1 TB Fusion Drive (Mischung aus HD und SSD)
  • AMD Radeon R9 M290X mit 2 GB Videospeicher

Das Gerät kann im Apple Online Store jedoch individuell konfiguriert werden und wird so zum schnellsten aller iMacs. Ausserdem ist er als erster iMac mit einer Thunderbolt-2-Schnittstelle bestückt; über diese lassen sich schnelle RAIDs oder ein externes 4K-Display anschliessen. Allerdings sind die neuen Intel-Prozessoren mit Broadwell-Architektur nicht erhältlich.

Die Versandzeit beträgt 3 bis 5 Tage. Nächste Seite: Neuer Mac mini

Neuer Mac Mini

Kaum zu glauben, aber wahr: Der Mac Mini lebt! Der kleine Desktop-Rechner kann als Einsteiger-Mac gesehen werden, oder als Über-Mediacenter. Auf jeden Fall wurde die fast zweijährige Phase des technischen Stillstands überwunden. Die Preise beginnen bei 549 Franken (ohne Tastatur und Maus). Dafür gibt es:
  • 1,4 GHz Dual-Core Intel Core i5
  • 4 GB Arbeitsspeicher
  • 500 GB Festplatte
  • Intel HD Graphics 5000
  • OS X Yosemite


Auch dieses Modell kann im Apple Online Store konfiguriert werden, zum Beispiel mit einem 3,0 GHz Dual-Core Intel Core i7 oder einer SSD. Die Versandzeit beträgt 1 bis 3 Tage.

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OS X 10.10 «Yosemite»

Das neue Betriebssystem steht im Verlaufe des Freitags in der endgültigen Version zum Download bereit und ist kostenlos. Das neue System bietet nicht nur eine modernisierte Oberfläche, sondern bandelt auch mit den iOS-Geräten an. So können am Mac Telefonanrufe entgegengenommen oder initiiert werden. Mehr zu diesen und vielen anderen Mglichkeiten erfahren Sie hier.
Yosemite unterstützt alle Macs, die 2009 und später eingeführt wurden, sowie einige Modelle, die 2007 und 2008 eingeführt wurden.

iOS 8.1

Ab Montag kann iOS 8.1 für alle unterstützten iOS-Geräte geladen werden ? just an dem Tag, an dem in den USA der Bezahldienst Apple Pay startet. Ausserdem soll diese Version (natürlich) Fehler ausmerzen und Änderungen bieten, die auf Kundenwünsche zurückzuführen sind. Bereits jetzt ist die «iCloud Photo Library» aktiv, bei der sich alle Fotos ohne Skalierung oder Qualitätsverlust zwischen allen iOS-Geräten synchronisieren lassen.

Neues iWorks

Last, but not least, wurden auch neue Versionen der Office-Programme Pages (Textverarbeitung), Numbers (Tabellenkalkulation) und Keynote (Präsentation) vorgestellt, die nicht nur neue Funktionen, sondern auch eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Macs und iOS-Geräten bieten sollen. Alle OS-X- und iOS-Anwendungen von iWorks sind bei jedem neuen Gerät enthalten, die Updates sind kostenlos.



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