08.06.2017, 14:53 Uhr

Programmierer kreiert den virtuellen Presseprecher

Ein US-Programmierer hat sich Donald Trumps Twitter-Handle vorgeknöpft. Der von ihm kreierte Bot verpackt die Tweets des US-Präsidenten in offizielle Statements der Pressestelle.
Ist Twitter nun der offizielle Kommunikationskanal von US-Präsident Donald Trump? Dürfen Journalisten seine Tweets als offizielle Statements behandeln? Intensiv wurden diese Fragen in den Staaten kürzlich diskutiert. Klar ist jedenfalls, dass das exzessive Gezwitscher des Präsidenten seinem Pressesprecher Sean Spicer langsam aufs Gemüt schlagen dürfte. Wochenlang rechtfertigte er sich vor den Medien für den sogenannten «Travel Ban», den geplanten Einreisestopp für Menschen aus bestimmten muslimischen Ländern. Aus taktischen Gründen vermied er es dabei jeweils, den Einreisestopp als «Travel Ban» zu bezeichnen. Mit diesem ungeschickten Tweet brachte ihn sein Chef allerdings in grösste Erklärungsnot:
In einem Interview mit der amerikanischen Zeitschrift The Atlantic sagte Neiss, dass der Bot so lange aktiv bleibe, bis Trump aufhöre zu twittern. Wenn der nächste Präsident vereidigt wird, werde er ihn wieder deaktivieren. Wer weiss, vielleicht nominiert ihn Trump ja schon bald als Nachfolger von Sean Spicer.



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