25.08.2016, 14:40 Uhr

Hightech in der Kletterhalle

Auch das Klettern in der Halle wird nun vermessen. In Schaffhausen wird ein System getestet, das die Leistung der Kraxler aufzeichnen soll.
Die Schaffhauser Kletterhalle Aranea+ führt mit der «Climbing Challenge» ein Sytsem ein, mit dem Sportkletterer Leistungen aufzeichnen, Punkte sammeln und im Wettkampf gegeneinander antreten können. Dafür wurden einerseits die Wände mit Sensoren ausgestattet. Andererseits tragen Kletterinnen und Kletterer tragen einen Badge am Handgelenk, der die absolvierten Routen registriert und auswertet.
An Touchscreens in der Halle können sodann die Punktestände abgefragt und untereinander verglichen werden. Die zu absolvierenden Aufgaben umfassen mehrere Routen, die nach bestimmten Vorgaben geklettert werden müssen. «Mit dem neuen System können wir unseren Kunden einen Mehrwert bieten und spannende Wettkämpfe ausrichten», sagt Pascal Parodi, Geschäftsführer Aranea+, der die Idee dazu hatte. Das Prinzip heisst Gamification: Durch Integration spielerischer Elemente wird für zusätzliche Spannung und Motivation gesorgt. Nächste Seite: Zusammenarbeit mit der ZHAW Verwirklicht wurde das Projekt mit Unterstützung des Instituts für Wirtschaftsinformatik (IWI) an der ZHAW School of Management and Law und Produkten des deutschen Herstellers Sportident. Parodi trat mit seiner Idee Ende Sommer 2015 an Alexandre de Spindler, Leiter der Fachstelle für Informationssysteme an der ZHAW, heran. «Die Idee hat uns sofort begeistert, musste aber noch stark ausgearbeitet werden», sagt ZHAW-Projektleiter Adrian Moser, der das System gemeinsam mit den beiden Praktikanten Fabio Büsser und Timon Schneider entwickelt hat. Das ZHAW-Team war überzeugt, dass man mit Hilfe der RFID-Technologie (Radio-frequency Identification) ein entsprechendes System entwickeln kann.
Bei dieser Technologie werden Personen oder beliebige Objekte mit einem Chip ausgestattet und können so mittels Radiowellen identifiziert und lokalisiert werden. Zunächst war aber unklar, ob für diesen Zweck geeignete RFID-Lese- und Schreibgeräte existieren und wie die Hardware mit der zu entwickelnden Software verknüpft werden kann. Methodisch entschieden sich die Forschenden für einen Rapid-Prototyping-Ansatz: Mit wenig Aufwand wurde in kurzer Zeit ein erster Prototyp erstellt, der aufgrund ausgiebiger Tests als Grundlage für die Weiterentwicklung diente. Als Partner konnte das Unternehmen Sportident gewonnen werden, dass einige kompakte RFID-Geräte zur einfachen Montage an der Kletterwand sowie Badges, welche bequem am Handgelenk getragen werden, zur Verfügung stellte.



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