Otellini 15.10.2008, 09:39 Uhr

"Die Krise hilft Technologie-Herstellern"

Intel hat die Bilanz fürs dritte Quartal 2008 vorgelegt. Derweil gibt sich die Chip-Gigantin vorsichtig optimistisch für den Geschäftsgang bis zum Jahresende.
Intel-Boss Paul Otellini glaubt, seine Firma könne von der Finanzkrise profitieren.
Intel trotzt der Finanzkrise - zumindest bislang. Denn die Chip-Gigantin konnte für das dritte Quartal 2008 anständige Umsatz- und Gewinnzahlen verkünden. Diese lagen sogar leicht über den Erwartungen von Finanzanalysten.
Konkret hat Intel im dritten Quartal 10,22 Milliarden Dollar umgesetzt. Das ist nur ein Prozent mehr als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Dagegen konnte der Konzern den Aktionären einen Gewinnsprung von zwölf Prozent präsentieren. Der Überschuss kletterte von letztjährig 1,79 Milliarden auf heuer 2,01 Milliarden Dollar.
Auch für das vierte Quartal rechnet Intel mit einem anständigen Geschäftsgang. So soll sich der Umsatz zwischen 10,1 und 10,8 Milliarden Dollar bewegen. Doch die Unsicherheit an den Finanzmärkten ist anscheinend gross, so dass Intel am 4. Dezember eine Zwischenbilanz ziehen möchte.
Nach der Bekanntgabe der Geschäftszahlen äusserte sich Firmenchef Paul Otellini in einer Konferenzschaltung vorsichtig optimistisch über die Zukunft des Konzerns und der Branche. "Die jetztige Krise ist nicht vergleichbar mit dem Platzen der Dotcom-Blase", meint er. Damals hätten all die von der New-Economy-Krise betroffenen Firmen ihre PC auf EBay verscherbelt. "Das hat den Markt verzerrt", ist Otellini überzeugt.
In der derzeitigen Situation sei kein vergleichbarer Gebrauchtmarkt entstanden, so der Intel-CEO weiter. Zudem würden die Märkte in Schwellenländern nach wie vor stark zulegen. Schliesslich werde sich der Trend fortsetzen, Rechenleistung in Data Center zu konzentrieren. Denn Firmen strebten gerade bei schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen danach, ihre Effizienz zu steigern. "Technologie-Firmen werden in dieser Krise eher gut dastehen, weil sie Werkzeuge zur Produktivitätssteigerung verkaufen", postuliert Otellini.



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