Microsoft will am Android-Kuchen mitnaschen

Mit dem Smartphone-Hersteller HTC hat Microsoft bereits eine Vereinbarung geschlossen. Diese sieht vor, dass HTC an die Redmonder Lizenzgebühren für jedes Smartphone zahlt, auf dem Android läuft. Laut US-Medienberichten hat Microsoft keine genaueren Details darüber genannt, gegen welche Microsoft-Patente Android genau verstossen soll. Der Software-Riese besitzt eine Vielzahl von Patenten.

Im März hatte bereits Apple eine Klage gegen HTC eingereicht und dem Hersteller vorgeworfen, mit seinen Android-Smartphones gegen 20 Patente zu verstossen, die Hardware- und Software-Patente von Apple betreffen. Microsoft wollte es bei HTC anscheinend nicht zu einer Klage kommen lassen. Immerhin stellt HTC auch Smartphones mit den mobilen Betriebssystemen von Microsoft her. Um die OS verwenden zu dürfen, zahlt der Smartphone-Hersteller Lizenzgebühren an Microsoft. Und beim Software-Giganten wird jetzt an jedem verkauften Android-Handy von HTC mitverdient.

Wie Cnet meldet, verletzt Android angeblich Microsoft-Patente die von der Oberfläche bis hin zum Betriebssystem selbst reichen. Dabei bezieht sich der Cnet auf Quellen, die mit dem Fall vertraut sein sollen. Microsoft-Vizepräsident und Rechtsberater Horacio Gutierrez teilte mit, dass der Software-Gigant es bevorzuge, Patentstreitigkeiten ohne Gerichtsverfahren zu lösen und man aber auch die Verantwortung habe zu verhindern, dass Mitbewerber die Innovationen von Microsoft kostenlos nutzen. Ausserdem verriet Gutierrez, dass man auch bereits in Verhandlungen mit anderen Herstellern von Android-Smartphones sei.

Genauere Details über die Vereinbarung zwischen HTC und Microsoft sind nicht bekannt. Daher ist auch nicht klar, wie viel HTC an Microsoft für den Verkauf von Android-Smartphones zahlt. Betroffen soll aber auch das Google Nexus One sein, das HTC herstellt und das Google selbst verkauft.