26.10.2009, 19:33 Uhr

Hackerangriff auf Bundesverwaltung

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten ist von Hackern angegriffen worden. Der entstandene Schaden wird derzeit abgeklärt.
Die IT-Infrastruktur des EDA
Die rund 600 Server und circa 5500 Clients der 3800 Mitarbeitenden des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sind derzeit vom Internet getrennt. Grund ist ein «professioneller» Angriff auf die IT-Systeme des EDA, den die Hausinformatik gemeinsam mit dem Software-Lieferanten Microsoft am Donnerstag vergangener Woche entdeckte. Einer Mitteilung des EDA zufolge nutzten unbekannten Täter für den Angriff eine «besondere» Software, um in die IT-Infrastruktur des Departements einzudringen und sich dort gezielt Informationen zu beschaffen. Die Software sei « äusserst gut versteckt» gewesen und habe «praktisch keine wahrnehmbaren» Störungen in der IT-Infrastruktur verursachte, so das EDA.
Als Sofortmassnahme wurde das IT-Netzwerk des Departements vom Internet getrennt. Die circa 100 Techniker der EDA-Telematik wollen verhindern, dass die Systeme von aussen manipuliert werden. Auch das Abfliessen von Daten ins Internet soll unterbunden werden. Den Angaben zufolge ist nicht klar, ob respektive welche Informationen bisher schon nach aussen gelangt sind.
Der Störfall wird derzeit von den IT-Mitarbeitern des EDA, Fachleuten des Bundesamtes für Informatik und Telekommunikation (BIT) sowie der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) untersucht. Die Verbindung ins Internet soll innerhalb der kommenden Tage wieder hergestellt werden.



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